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Zur Zeit des indischen Mittelalters wanderten in weiten Teilen Indiens (Nordindien, Mahârâshtra, ..) und Tibets tantrische Yogis umher. Sie praktizierten und lehrten hatha- und kundalinî-yoga und hatten großen Einfluss auf das religiöse Leben der Menschen. Die vorliegende Übersetzung untersucht die Lehren und Praktiken dieser Menschen. Als Textgrundlage dient hierbei ein Werk aus dem ca. 13. Jahrhundert und zwar das durch Großherzigkeit und Liebesmüh für eine Dissertation übersetzt wurde.  Eine der Besonderheiten dieses Werkes besteht darin, dass es nicht, wie die meisten anderen bekannten Werke in Sanskrit, sondern in Alt-Marâthi, und zudem in kodierten Schrift verfasst ist. Ein weiteres Merkmal ist sein eklektischer Charakter. Lehren aus unterschiedlichen philosophischen Schulen, Konzepte und Praktiken diverser tantrischer und yogischer Traditionen, sowie viele mythologische Vorstellungen wurden in diesem Werk zusammengetragen.

Es enthält kein als vollständig zu bezeichnendes, aber doch ein sehr umfangreiches philosophisches Lehrgebäude. Die behandelten Themen sind u.a. ‚das Absolute Bewusstsein‘, ‚die Einzelseele‘, ‚der feinstoffliche Körper‘, ‚die Mikro-Makrokosmos-Korrelation‘, ‚die Guru-Schüler-Beziehung‘, ‚der Siddha‘, ‚der Hatha-Yoga‘. Da sich dieses Werk an den sâdhaka, den praktizierenden yogî, richtet, ist es jedoch nicht nur ein philosophisches Werk, denn nach Auffassung der Kultur jener Yogis vermittelt Information allein noch keine Erkenntnis oder Einsicht, ganz zu schweigen von einer ontologischen Transformation des jîva zu Shiva, bzw. des Menschen zum höchsten, allumfassenden Bewusstsein, dem angestrebten Ziel dieser Yogis. Daher ist dieses Werk auch ein praktisches Yoga-Lehrbuch, in dem Ratschläge und Anweisungen zur yogasâdhanâ ihren Platz haben.

 

Für praktizierende Yogis jeglicher Richtungen, Freunde der Naturwissenschaften im Besonderen der Anatomie, Ayurveda, Astronomie…. wird dieses Werk eine wahre Freude darstellen.

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Angesichts der Tatsache dass dieses Kulturgut mit Achtsamkeit, Lebenszeit, Wertschätzung wiederentdeckt bzw. vorab er/gelebt wurde, wie auch die ursprüngliche Bezeichnung dieses Dokuments wiedergefunden, aber auch den Generationen der Aufrechterhaltung jenes Wissens für die brillante und unverfälschte Darstellung der Natur / Wissenschaften gegenüber, habe ich mich kurzer Hand entschlossen auf Grund  einer zu beobachtenden kommerziellen Ausbeutung/Vermarktung von manchen kommerziell ausgerichteten  „Yoga Anbietern“ und dem damit einhergehenden gefährlichen Nichtwissens den Autor und genauen Titel jenes Weltkulturerbes nicht zu nennen. Dies wird auch im Sinne all jener beteiligten Autoren/Übersetzer aus Ost und West sein. Hier auch im Besonderen meinen persönlichen Dank für Ihre Liebesmüh.

Bei Fragen, oder Kommentaren wenden Sie  sich gerne an mich.

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I.1 /Siva ist /die höchste Identität. /Er ist/ eine leuchtende Lampe. Er emaniert Wissen und Wollen. /Er ist/ die stützenlose Leere. Zusammen mit seiner Gattin /existiert er/ von sich aus… (Text unvollständig).

.) Das Selbst ist Bewusstsein.

I.2 Maya /ist/ wie ein Traum

I.3 Die Sonne /ist/ am Himmel, der Kristall /ist/ auf der Erde, /beide/ ohne Handelnde zu sein und ohne Wunsch ….(Text unvollständig). Wenn sich die beiden vereinigen, entsteht Feuer. So bewegt sich der, dessen Natur das Selbst ist umher. Bei der Vereinigung der nicht existierenden Maya /mit siva entstehen/ die fünf grobstofflichen Elemente, die sichtbaren Objekte, zusammen mit der Vorstellung /und/ Wünschen.

I.4 Wie am Himmel verschiedene mannigfaltige, nicht /wirklich/ existierende Farben entstehen, oder /wie/ sich am Himmel ganz von selbst eine Ghandarva-Stadt bildet, oder /ein anderes Mal/ eine Ansammlung von Wolken hergestaltig aussieht, in ebensolcher Weise /ist/ die Erscheinung der Welt, so wie /sie ist/, auf natürliche Weise entstanden.

I.5 /So/ entsteht die materielle Welt. Durch das Anwachsen der Wirkkraft, zuerst durch die Qualität des Klangs /entsteht/ der Raum, /dann/ das Feuer, daraus das Wasser. Durch die Qualität der Berührung /entsteht/ der Wind, Isvara (der Herr=siva). Das Prinzip tejas ist von der Gestalt des Feuers. So /ist es/ mit allen Qualitäten. Wasser /ist/ visnu. Aus dem Wasser /entsteht/ die Qualität des Geruchs /und/ die Erde. Sie /ist/ brahma.

I.6 Die erste Handlung /bildet/ die Grundlage der fünf Elemente. /Dies ist/ die Ursache /der Entstehung/ der Gottheiten. Die Erde /ist/ ein Grenzwall. /Er/ löst sich im Wasser auf. Das Wasser kommt in die Welt des Feuers. Der Wind löscht das Feuer. Der Wind verbleibt im Äther. Der Äther geht im Höchsten auf. Die ausgebreitete maya wieder in sich zurückgenommen habend, bleibt das nijatattva so, wie es ist.

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II. 1 Kein Mikrokosmos /und/ kein Makrokosmos existieren. Kein Name existiert. Es selbst existiert im höchsten Nirvana. Bei dessen Nicht-sein existiert sahajajnana. Wenn es weder Vater noch Mutter gibt, wisse, dass dann die Befruchtung ganz von selbst, aus sich selbst /und/ allein /geschieht/.

II.2 Der Töpfer stellt verschiedenartige Töpfe her, aber der Raum ist darin bereits vorhanden. /er/ stellt ihn nicht her. Wo immer in die Erde gegraben wird, dort ist auf natürliche Weise ein Brunnen geschaffen. Ebenso ist der atman alldurchdringend /und/ vollkommen. Überall bildet /er/ sich auf spontane Weise.

II.3  Wenn /sie auch die Welt/ hervorbringt/offenbar macht, so erscheint die Sonne doch aufgrund Ihrer eigenen Natur. /Wenn/ der Spiegel in die Nähe des Gesichts gehalten wird, ist nichts weiter nötig, um die Form des Gesichts zu erblicken. Ebenso ist der Körper entstanden und trotzdem vom Verkörperten (atman) keineswegs verschieden. Durch die prakriti wurde /der atman/ wie der Körper. Er wird jiva genannt.

II.4 Wie ein Kristall, /der/ demjenigen /Gegenstand/ ähnlich wird, zu dem er gestellt. Wird, oder wie der Mond im Wasser der ganga reflektiert wird, ebenso wie er sich in einem unbedeutenden Teich spiegelt, oder /wie/ der Glanz des Lichts einer Lampe /sich/ in einem prächtigen Haus /befindet/, wie auch in einem unbedeutenden Haus – so sind die prakrti/Naturen der Körper. Auch wenn diese aufgespalten /sind/, /so/ hat der innere atman selbst keine Aufspaltung. Deshalb, wo immer er den Umhang der jiva Natur annimmt, dort ist /der atman/ geformt wie der Körper.

II.5 Bei Bäumen von ein /und derselben/ Pflanzung wächst der eine, der andere nich. Was derjenige, /welcher wächst/ Gutes getan? Aus einer /und derselben/ Erde wurden Töpfe gefertigt. In den einen wird Milch geschüttet, in dem anderen befindet sich abgestandenes Reiswasser. Welches Übel wurde durch den, /welcher Reiswasser enthält/, begangen? Derartig /ist/ die Rede über  Glück und Unglück. Dies /ist/auf natürliche Weise der Erwerb allein des Körpers.

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II.6 Die Lebensstadien /und/ Stände /bestehen/auf der Grundlage des Körpers. Kaste und Familie wird in Bezug auf den Körper gesagt. Die Rede /von/ König /und/ Bettler gibt es nicht unabhängig vom Körper. Der /atman/, durch welchen dieser Körper /existiert/ ist davon verschieden. Er hat den Raum vom Größten bis zum Kleinsten durchdrungen.

II.7 Nach Ansicht Einiger /ist/ die individuelle Selle gestalthaft /und/ gedankenförmig. Aufgrund des Wirkens des karman geniesst der jiva die Freude des Himmels. So sagen sie: Wenn durch den im Leib der Mutter Sitzenden, bis er auf der Grundlage von Speise und Wasser leben kann, vorher viel Gutes getan worden ist, dann erlangt /er/ einen guten Körper /und/ genießt vielfältige Freuden. /Wenn er/ Schlechtes /getan hat/, dann erlangt /er/ einen minderen Körper, wird unglücklich /und/ erfährt Qualen. Solche Rede, /die/ gemäß den Lehren dere, die die Lehre von Tatvergeltung vertreten /geführt wird/, beruht auf Einbildung. So lautet die Charakterisierung des jiva.

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III.1 Im Mikrokosmos sollte man das Wissen über die Entstehung des Makrokosmos haben, weil /sich/ der eine /als jeweils/ identisch im Schoß des anderen /befindet/. Zuerst legen wir die Entstehung des Makrokosmos dar.

III.2 Von Mann /und/ Frau, aufgrund Ihres Verlangens dem Sinnengenuss verhaftet kommt eine sexuelle Vereinigung zustande. Inmitten von Samen, Menstrualblut /und/ Wind manifestiert sich jiva entsprechend /seinem/ Karman. Nachdem eine Zusammenballung von Eindrücken, tamas /und/ Leere entsteht, wird der Fötus erschaffen.

III.3 Anfangs im ersten /Monat entsteht/ der Raum (avakasu). Im zweiten /Monat geschieht/ dies Ausdehnung des Raumes (akasa). Im dritten Monat /entsteht/ der bindu /und/ der Mond. Im vierten /entsteht/ zur Linie die Sonne. Im fünften /entsteht/ der hamsa. Der trikuta einschließlich des Mondes ist /nun/ fertiggestellt. Der Fötus ist eingepflanzt.

III.4 Im sechsten Monat /entsteht/ der meru /und/ die drei Welten, der Himmel kopfunter, die sechs cakras in der Stirn. Im siebenten Monat /werden/ die sieben Körperkonstitutionen vollständig. Im achten Monat sind die Äste und Sprossen ausgebreitet /und /die acht Körper. Im neunten /Monat/ bekommt der Fötus Haare, Nägel /und/ die Erinnerung. Im zehnten /Monat/ wird der Fötus geboren.

III.5 Der Samen /entsteht/ aus dem Wasser. Durch den Samen wird eine Frau /oder/ ein Mann geboren. Dominiert die Samenflüssigkeit, entsteht ein Mann. Dominiert die Menstrualflüssigkeit, entsteht eine Frau. Durch gleichen Samen /von Mann und Frau/ entsteht ein Neutrum. Wenn die Menstrualflüssigkeit /und/ der Samen von geringem Wind sind, nimmt der Fötus keinen prana an. Der Körper ist vierfach. Allein der Samen geht als das Leben in den drei Welten hervor, deshalb ist der Samen der Spiegel der drei Welten.

III.6 Sobald der, der im Mutterleib ist, aus dem Bauch herausfällt, vergisst /er/ das Verlangen. Sobald der Wind des samsara /ihn/ berührt, ergreift die maya Besitz von ihm, durch Hunger /und/ Durst, dennoch /ist/ der jiva immer derselbe. Aber in der Kindheit ist /er/ unwissend. In der Jugend verwirrt durch die Lust. Im Alter schrumpft /er/ wieder zusammen. Warum das? Wie eine Lampe an irgendeinen Ort gestellt wird, /und man so/ ein glanzloses Licht erblickt, wie man /jedoch/durch ihr Strahlen überall Licht erblickt, sobald dieselbe in einen prächtigen Tempel gestellt wird, ebenso sollte das Bewusstsein /und/ der Körper usw. als verschiedengestaltig erkannt werden.

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III.7  So viele Begrenzungen des Lebens /gibt es/:  Die Anhäufung von Schlechten /und/ Gutem, das Erlangen von Besitz und Wohlstand, die Berührung mit Reichtum oder Armut, der Erwerb des Lebensunterhaltes, eine bestimmte Fertigkeit. All diese fünf sind aus dem Bauch der maya entstanden. /Sie/ existieren zusammen mit dem Körper. Dies kann man nicht vermeiden. Aber man sollte, im samsara nachsinnend, sich mit der anderen Welt verbinden. Dies /sind / die Früchte/Ergebnisse des Intellekts.

III.8  Mit welchen Eigenschaften sich Mann /und/ Frau in unbesonnener Weise vereinigen, diese Eigenschaft kommt zum/in den Fötus. Vereinigen /sie/ sich mit gemischten Eigenschaften, dann entstehen gemischte Qualitäten. Deshalb /wenn sie/, die schlechten Eigenschaften aufgebend, sich bei sattva-artiger /oder/ rajas-artiger Verfassung vereinigen, dann wird das durch die Vereinigung vorhandene Kind eines, /das/ die guten Neigungen /dieser / Situation besitzt.

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IV.1  Der Kopf /ist/ von allen Körperteilen das Maßgebende. Das /ist/ der Himmel. Dort /ist/ der jiva. Das ohne Wurzel Entstandene /ist/ die Ursache für das Entstehen. Durch die nach unten /führende/ kakimukhi /besteht/ der Zustand der Verbindung von prana und apana. Die vankanali löst /ihn/ auf. Durch die rudrasakti kommt die Auflösung von Anfang, Mitte /und/ Ende /zustande. Wie die Entstehung, so die Auflösung.

IV.2 Im Körper /sind/ Äste unten, die Wurzeln oben. Oben /befindet sich/ der trikuta-prana, die Region der fünf feinstofflichen Elemente /und/ die tanmatras. Zwischen den Augenbrauen, die brahmastana, /befindet sich/das Wissen vom Selbst /und/ die fünf feinstofflichen Winde, naga.usw.

IV.3 Er (prana?) /ist/ der zehn /-fache/ Wind. Im taluka-lotos /befindet sich/ der naga, der Ursprung der Elemente. In den Ohren /befindet sich/ das Hören, der Raum. In den Augen der kurma, das Sehen, das Licht. Im Mund der krkalaprana, das Feuer. Der devadatta breitet auf der Zunge den Geschmack aus, die Erde, der dhananjaya. Der ganze  jiva /ist/ Wasser. Eine Flüssigkeit /fließt/ vom gagana. Das Fließen /geschieht/ Tag und Nacht.

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IV.4  Weil /der prana/ beständig ist, /ist er/ maßgebend für die Äste und Zweige. Der prana /ist/ im Nabel befindlich. Er wird den Körper versorgen. Im adhara-lotos /befindet sich/ der apana. Er trennt Kot und Urin. Im Halsknoten (uvula) /ist/ der udana. /Wenn/ er zu einem Zeitpunkt aufgeregt wurde, dann /bedeutet dies/ Aufregung für den jiva. An er Verzweigung von vorne und hinten, bei/in der Öffnung der sankhini, /ist/ der samana. Der vyana /befindet sich/ im ganzen Körper. Er verteilt im gesamten Körper den rasa. Fünf Stellen, Winde und Funktionen /befinden sich/ in dem Ort (Körper).

IV.5 Unten, oben /und/ in der Mitte /ist/ die Festlegung der sechs cakras.

IV.6  Der adhara Anus, vierblättrig, die vier Keime: va, sa, sa, sa /es ist/ gelbfarben, die sakti, dakini, der Herrscher brahma, der svadhistana am vayusutra, sechsblättrig, die sechs keime, ba, bha, ma ya, ra, la, blaufarben, die sakti rakini, die Gottheit visnu; der manipura in der Nähe des Nabels, zehnblättrig, die zehn Keime: da, dha, na ta, tha, da, dha, na, pa, pha, rotfarben, die sakti lakini, die Gottheit rudra; der anahata im Herz, zwölfblättrig, die zwölf Keime: ka, Kha, ga, gha, na, ca, cha, ja jha, na ta, tha, zinnoberrot, die sakti Kakini; der visuddha im Hals, sechszehnblättrig, die sechzehn Keime; a, a, i, i, u, u, r, r, l, l, e, ai, o, au, am, a: weißfarben, die sakti sakini, die Gottheit nada, das agnicakra zwischen den Augenbrauen, zweiblättrig, die zwei Keime; ha, ksa kuhmilchfarben, die sakti Hakini, die Gottheit savita.

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IV.7 Die Festlegung der sechs cakra: dort wo /sie sich befinden/ sollte man /sie/ in dieser Weise erkennen.  Dies /ist/ unterscheidende Betrachtung der sechs cakras.

V.1 Vom Kopf bis zu den Füßen sind 72000 nadis gewachsen. Unter diesen /sind/ neun saktis die wichtigsten. Zuerst die Flüsse ida /und/ pingala, dazwischen kundalini, die drei Abschnitte durchdringend. Susumna verschlingend durchstieß sie die sechs cakras. Dadurch, /dass sie die/ acht cakras ist. Wurde sie zur adharasakti im Anus. Im muladvara /ist/ ein Juwel, am brahmadvara die dakini. Diese /ist/ das Maßgebliche zum Quirlen, um den brahmagranthi zu zerbrechen. Dies /ist/ das Maßgebliche zum Quirlen, um den brahmagranthi zu zerbrechen. Dies /ist/ die Schlange am Mund. Erkennt zunächst die Wurzel, um susumna, die vajranadi, zu durchstoßen. Die Farbe /ist orange/. Sie ist von der Gestalt des hamsa /und/ Trägerin des prana. Von dieser nadi wurden diese beiden, ida/und/pingala, die Zweige. Beide strömen unten kreisförmig hervor. Gandhari /und/ hatini kamen aus den Ohren. Für den Daumen der Hände /gibt es/ eine einzige Faser. Pusa /und/ payasvini kamen aus den Augenhöhlen. Den großen Zehen der Füße ist ein Abstand gegeben (?). Alambusa /befindet sich/ im Inneren des Mundes. Von kuhu /kommen/ zwei saktis. (Die beiden saktis) sind für die Fersen geblieben. Alle neun Ausgebreiteten sind verschieden. Im vajradanda, auf dem Pfad der Ansammlung von Juwelen sollte man die zehnte, die samkhini erkennen.

V.2  An der Basis /befindet sich/ golhata, danach der rudra-Knoten, hinten in der Triade, brahma-Knoten, der Visnu-Knoten zwischen den Schultern. Zwischen diesen dreien /gibt es/ 21 Ansammlungen/Aufreihungen von Juwelen. Die Augenbrauen mit dem Herzen, diese drei bilden ein Dreieck, eine Linie/ein System aus Knoten. /Dieses bietet/ Schutz /und/ prana für den trikuta.

V.3 Im bindusthana, im trikuta, /befindet sich/ der achtblättrige. Dort /vollzieht sich/ ein wirkliches Hin- und Her der Gestalt der individuellen Seele. Freude, Leid, Furcht, Wonne, Abscheu, Eifer, Ehrlosigkeit, Zuneigung. Auf welchem Blatt auch immer die individuelle Seele umherwandert, dort entsteht ganz natürlich Anhaftung auf achtfache Weise.

V.4  Der Teil des Windes/Atems, der zusammen mit dem Denken im oberen Teil des Kopfes aufsteigt, wird para genannt. Von dort /gelangt/ der Wind in die weitere Röhre, in die kakimukhi. /Was/ zuerst entsteht, das /ist/ psayanti. /Sie/ wird die Wirkkraft Brahmas genannt. Der Wind/Atem zum Herzen hin, das /ist/ madhyama, visnus sakti, maya. Der Wind/Atem im Nabel, in der kakimukhi, / der/ am Anfang entsteht, das /ist/ vaikari, die Wirkkraft rudras /ist/ sakti. Dies /sind/ all die vier Sprachen.

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V.5 Der Mond wohnt mit 16 Phasen in der Gaumenöffnung: samkhini, padmini, laksmini, kamini, puspini, suprabha, alhada, kumodini, vyapini, vidyamohini, prasadini, mithuni, vikasa, saumya (samjivani). Zusammen mit diesen 16 Phasen tropft er hinab. Auf dem linken Pfad lässt er ida stehen. Dieser Mond nährt.

V.6 Die Sonne wohnt mit 12 Phasen an der Wurzel des Nabels: jvalini, kirini, dahini, dipini, jyolini, tejini, vidyutpuja, sokhini, sakhiprabha (sasiprabha) , tapini, palpaiki, dahaki. Zusammen mit diesen 12 Phasen lässt sie auf dem nach oben laufenden rechten Pfad die pingala entstehen. Diese Sonne trocknet aus. Das jeweilige Mehr und Weniger ausbalancierend, existieren Sonne und Mond, den Körper erhaltend.

VI.1 Durch die Vereinigung von Sonne und Mond pulsieren 36 Prinzipien /und/ 28 Phasen zusammen mit der pranasakti. Im gangana/befinden sich/ verschieden Stützen (dhrti) Auf der Grundlage des Objekts (bimba) des Wissens, /existiert/ der Mond in einem Teil des Denkorgans. Hier /ist/ der vierfache antahkarana.

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VI.2 Der kleine Wind /hat/ fünf Manifestationen: naga, kurma, (krkala) devadatta, dhanajaya. Dies (sind) die fünf kleinen Winde. Im Gehör das Hören, in der Haut das Fühlen, in den Augen das Sehen, in der Zunge das Schmecken, in der Nase das Riechen. So existieren das Gehör, die Haut, die Augen, die Zunge, die Nase, diese fünf, durch die Verbindung mit der (Sinnes) Wahrnehmung. Deshalb werden sie Wahrnehmungsorgane genannt.

VI.3 Und Laut, Berührung, Form, Geschmack, Geruch: diese fünf Elemente (sind) die feinstofflichen Elemente. Auf diese Weise /gibt es/ 15 Prinzipien. Sie /existieren/ im gangana mit der Unterstützung des Mondes. Die Sonne existiert in Vereinigung mit dem Atem des Nabels. Dort /befinden sich/ prana, apana, vyana, udana, samana. All diese fünf /sind/ die groben Winde. Mit dem Sprechorgan das Sprechen, mit den Händen das Greifen, mit den Füßen das Gehen, mit dem verborgenen Organ das Ausscheiden von Kot und Urin. Auf diese Weise existieren Sprechorgan, Hände, Füße, Anus, Penis, all diese fünf, durch die Verbindung mit den Handlungen. Deshalb werden sie Handlungsorgane genannt. Das Denkorgan (manas) /ist das, was/ wünscht und Zweifel /hervorbringt/. Das Kennzeichen des Intellekts (buddhi) ist ein zuerkennendes/er /Objekt/. Das Ego (ahamkara) /ist/ der Stolz. Das /was/lebendig macht ist das Bewusstsein (citta). In die Weise sollten das Denkorgan, der Intellekt, das Ego /und/ das Bewusstsein als das vierfältige Innenorgan verstanden werden.

VI.4 Vermittels der Objekte nehmen sie die Welt war, das /ist/ der Wachzustand. Er erschafft während des Schlafs eine nicht existierende Illusion, dies /ist/ der Traumzustand. Er erschafft einen glücklichen Schlaf, dies /ist/ der Tiefschlaf. Er betrachtet die vorherigen drei Zustände, die /ist/ der vierte Zustand. Derartig /sind/ die vier Bewusstseins-Zustände. Weiß nicht, das /ist/ Unwissenheit. Der Zweifel verursacht das „es ist, es ist nicht“. Irrtum /ist/ abweichende Sicht. Vergessen /ist, wenn/vergessen wird. Unwissenheit, Zweifel, Irrtum, Vergessen, derartig /sind/ die vier /Formen des/ fehlerhaften Denkens (vikalpa).

VI.5 /Wer/ niemanden Böses tut /ist/ sattva. /Wer/ Zufriedenheit genießt /ist/ rajas. /Wer/ gewaltsam handelt /ist/ tamas. Derartig /sind/ diese drei gunas: sattva, rajas, tamas. Die 16 Phasen des Mondes sind von kalter Energie. Die 12 Phasen der Sonne sind von heißer Energie. Derartig sind die 28 Phasen. All die vorherigen Prinzipien / sind/ 36. Durch die Gruppe der /Sinnes-/organe, zusammen mit den auf diese Weise 64 /zählenden/, lebt den Körper erhaltend derjenige zufrieden den man jiva nennt.

VI.6 Die Sinne erfahren den Genuss an den Sinnesobjekten auf der Grundlage des Körper. Der die Befriedigungen mit den Sinnen Empfangende, das /ist/ der Kenner des Feldes. /Wenn/ unter den Sinnen ein oder zwei Sinne mangelhaft werden, dann geht die Fortbewegung des Körpers weiter. Aber wenn der Individualitätssinn des Kenners des Feldes weggeht, wird für den verbleibenden Körper überhaupt nichts getan. Wie die anderen Türen aufhören zu fließen, sobald man die /Haupt/ Öffnung des Wassertanks zudrückt, ebenso /hört/ mit den Sinnen der Körper /auf zu leben/, sobald mit dem Kenner des Feldes die Sinne /weggehen/, Wie sich Eisen mit Hilfe eines Magnets auf natürliche Weise zu bewegen beginnt, /so ist/ das wunschlose Selbst das Maßgebliche dieser ganzen Ansammlung. Wie sich die Menschen zur Nachtzeit ihrer eigenen Vorstellungen gemäß zu verhalten beginnen – gibt die Lampe /etwa/ Anweisung, /indem/ sie sagt „verhaltet euch so?“ebenso sollte das eigene Selbst verstanden werden.

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VI.7 Zusammen mit dem Spiegel des Wassers weicht das zweite Bild. /Wie/ wenn ein Spiegel zerbricht /und/ das sichtbar gewordene Gesicht falsch wird, ebenso /erkennt man/ durch die Gnade des wahren guru/und/durch eigene Erfahrung die sichtbare Welt  als illusorisch/und/falsch./Was/ die Bezeichnung  jiva trägt, /ist/ eine Illusion. Diese /sind/die Erkenntnisse. Der Eingeborene, Ewige /und/ gänzlich Befreite sollte auf spontane Weise /von selbst erkannt werden.

VI.8 Es /ist/ nicht klein /noch/ groß, weder Form /noch/ Gestalt, /ist/ nicht mit Farbe /noch Farbe, /ist/ weder innen noch außen. /Er ist/ alldurchdringend. Ohne einen Zweiten seiend, ist er ein Einziger.

VII.1 Im Körper /gibt es/ diese vier natürlichen Bewusstseinszustände. Jagritti /das Licht/ des wachen Leuchtens im Auge schwindet nicht. Die Erinnerung an das Vergangene /und/ das Zukünftige wird nicht vertrieben/verdrängt. Im Bewusstsein wohnt eigenes Wünschen, guter Charakter, /und/ ausgezeichneter Intellekt. Dies wird das Wachen genannt. Susupti, Durch das Handeln des Mondes veranlasst der Himmel / der obere Teil d. Kopfes/ das Schwinden des Bewusstseins. Von dort steigt der Schlaf auf. Unterstütz durch das Gesicht/den Kopf( mit Hilfe des Mundes/der Öffnung?), fällt Benommenheit auf die Augen. Dies /ist/ der Tiefschlaf. Die Erinnerung an Vergangenheit /und/ Zukunft wird verdrängt. Svapnavastha, wie /wenn/ eine volle Wolke vor der Sonne steht, /und so/ die Sonne auf der einen Seite durch die Wolke bedeckt erscheint / und/ auf der anderen Seite erstrahlt, ebenso erscheint die Sonne des Bewusstseins. Klein. /Sie/ erstrahlt im Hals. In dieser Zeit sieht man einen Traum. Durch/bei viel Licht erleuchtet /sie/ viel. Durch/bei wenig Licht sieht man wenig. Dies / ist/ der Traumzustand. Es ereignen sich spontane Omen gleich zukünftigen Dingen. Erachte /sie/ als eine Geheimsprache. Dies wird der Traumzustand genannt. Durch die Strahlen der Sonne /ist/ der samana (-Atem) heiß. /Nachdem er/ auf den Pfad der susumna gelangt ist, entfernt er zwischen den Augenbrauen den hemmstein der Augen, die vom dumpfen Selbst erdrückt werde. Das Zusammentreffen der Erfahrung des vorhergehenden Zustands /und/ das Licht des nachfolgenden/wiederkehrenden Wachzustands existiert gemeinsam mit der Unterscheidung/-skraft/.Dieser /Zustand/wird vierter genannt.

VII.2 Aus Äther /entstehen/: Furcht, Ekel, Verlangen, Scham, Grübeln, ausßerdem die eine Qualität -der Laut. /Aus der Luft entstehen/: Stürmen, Abhängigkeit, Ausdehnung, kontraktion, Unterdrückung, außerdem die zwei Eigenschaften der Luft: Laut, Berührung. Aus Feuer /entstehen/: Hunger, Durst, Trägheit, Schlaf, Zittern, außerdem werden insbesondere: Laut, Berührung, Form als die drei Eigenschaften des Feuers erkannt. /Aus Wasser entstehen/ Speichel, Urin, Schweiß, Samen, Menstrualblut, zusammen mit /ihren/ Produkten, /außerdem werden/: Laut, Berührung, Form, Geschmack zur Recht als die vier Eigenschaften des Wassers erachtet. /Aus/ Erde /entstehen/: Knochen, Fleisch, Haut, Gefäße, Haar, außerdem die fünf Eigenschaften: Laut, Berührung, Form Geschmack, Geruch. Die Erde gehört zusammen mit der Eigenschaft Geruch. Der Äther hört. Die Luft stürmt. Das Feuer sieht. Das Wasser fließt. Die Erde ermöglicht zu gehen.

VIII.1 Im Körper /befindet sich/ eine neunfache Maßeinheit Menstrualblut (rajas) /und/ dreieinhalb Maßeinheiten Samen (bindu). Aus dem Menstrualblut der Mutter /entstehen/: Flüssigkeit, Blut, Fett, Fleisch, aus dem Samen (sukra) des Vaters: Samen (bindu), Mark, Knochen, derartig /sind/ die sieben Bestandteile. /Wo sich/ das Erdelement /befindet/, dort /Feuer- Region/, wo Wind/-Element/, dort Luft/- Region, wo Raum/-Element/, dort Äther/-Region/. Derartig /sind/ Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther.

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VIII.2 Die Ohren, die Augen die Nasen/-Löcher/, ein Mund, die verborgenen Sinnesorgane machen zwei, solches /sind/ die neun Tore /Öffnungen/. Die zehnte /ist/ der brahmadvara. Die Fußknöchel, die Knie, die Hände, die Handgelenke, die Ellbogen, die Schultern, drei Drehgelenke, ein Kopf, dies /sind / die sechzehn Gelenke/Verbindungstellen. Vier im Rektum, sechs im vayusutra, zehn im Nabel, zwölf im Herzen, sechzehn in der Kehle, zwei im ajnacakra, 21 dahinter, eine oben, solches / sind / die 72 Kammern.

VIII. 3 Die fünf Elemente, die fünf Wahrnehmungsorgane, die vier Bewusstseinszustände, die vier /Formen des / fehlerhaften Denkens, das aus vier bestehende Innenorgan, die drei gunas, die drei Laute, die drei Drehgelenke, die Gruppe der 21 Edelsteine, die 20 Finger und Zehen, die zehn Winde, die neun nadis, die sechzehn Verbindungsstellen, die 72 Kammern, die neun Tore, die sieben Bestandteile, die sechs cakras, die 21.600 Atemzüge (des ajapajapa), die 360 Knochen, die 35 Millionen Haare, die vier Hände /und / Füße, die zwei Ausscheidungsstellen, eine individuelle Seele. All dies wird Körper genannt.

VIII.4  Kindheit, Jugend, Alter.

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 IX. Die Herren unter den /vollendeten yogis kennen die Einteilung des Makrokosmos im Mikrokosmos. Jene Kenntnis vom unveränderlichen Wissen, das /ist/ siva. Das Pulsieren des Bewusstseins, das von ihm /ausgeht/, das /ist/ sakti. Im rudra-Knoten danach /befindet sich/ die Welt rudras; im visnu Knoten die Welt visnus; in der Triade im brahma-Knoten /die Welt brahmas/, Zwischen diesen dreien jeweils sieben machend sind es 21. Diese werden die höchsten Welten genannt.

IX.2 Die Unterteilung /gemäß/ der gedanklichen Einteilung. Der kalapurusa: in östlicher Richtung als indra; in den Augen, in der Glut, agni /südöstliche Richtung/; der widerwärtige Süden, der zerstörerische yama; der Südwesten, nirrti (im Westen/ varuna /der/ das Wasserelement befördert; das Element des Windes in der Vibration/im Zittern, Nordwesten, im guten und im schlechten Wort; im Norden kubera; im Nordosten isanya. Diese sollte man als die im Körper /befindlichen / Hüter der acht Himmelsrichtungen kennen, beginnend im Osten in der Reihenfolge der Unterteilung nach Süden.

IX.3 Im unteren Teil der Füße /befindet sich/ tala, darüber vitala, im Bereich der Knie sutala. An der Verbindung der Gelenke nitala. Man sollte talatala kennen. Am Fußknöchel /befindet sich/ rasatala, darüber patala. So werden vom Bereich der Füße bis zu den Lenden die sieben Unterwelten genannt.

IX.4 Bhuloka /befindet sich/ im Nabel, bhuvarloka im Herzen, svargaloka in der Kehle, maharloka im Leuchten, janaloka darüber, tapaloka in der Stirn, satyaloka im großen Wissen. Die vorangegangen sieben und sieben: derartig /sind/ die 14 Welten.

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IX.5 Der /Berg/ kiskindha, der /ist/ das Knie. In der Kehle /ist/ der Berg mandara, in der linken Körperseite, der himalaya, in der rechten der Berg gandhamadana., in der Schulter der nisidhajala, am höchsten Ort der lokaloka. Die Wirbelsäule sollte als meru verstanden werden. Im Kopf /ist/ der Kailasa. Diese Gruppe der acht Berge sollte als im Körper /befindlich/ verstanden werden.

IX.6 Unten, oben, Mitte: jene drei Welten sollten erkannt werden. Die neun Öffnungen, jene /sind als / die neun Regionen im Körper.

IX. 7 In der Ringregion der Knochen /befindet sich/ jambudvipa, im Fett skadvipa, im Fleisch kusadvipa, im Kopf krauncadvipa, in der Haut salmalidvipa, ind den Haaren gomedadvipa, in der Region des Nabels, im sambhavi, der puskaradvipa. Derartig sollten die sieben Ringkontinente im Körper erkannt werden.

IX.8 Die vier Sprachebenen, das /sind/ die vier vedas. Die sastras, die sechs philosophischen Systeme, das /sind/ die sechs cakras.

IX.9 Im Urin /befindet sich/  der Salzozean, in der Brust der Milchozean, im Schleim der Joghurtozean, im Mark der Schmelzbutterozean, im Zuckerrohrsaft…(Text vermutlich unvollständig), im Menstrualozean der Weinozean, im Samen der Duftozean.

X.1 Im Knochen /befindet sich / das Aus-dem-Ei-Geborene, im Haar das Aus-dem-Sproß-Geborene, im Schweiß das Aus-dem-Schweiß-Geborene, im Fleisch das Lebend-Geborene, in der Galle usw. der Sommer, im Schleim die Regenzeit, im Übermaß des Windes der Winter. Innerhalb dieser, innerhalb der Monate jeweils zwei machend, /ergibt/ Herbst, Winter, kalte Jahreszeit, Frühling, heiße Jahreszeit, Regenzeit. Derartig /sind/ die sechs Jahreszeiten. Von diesen, /jeweils/zwei Monate machend, entstehen zwölf Monate.

X.2 Im Nabel-cakra /befindet sich/ die Sonne, im binducakra der Monde, in den Augen der Mars, im Herzen der Merkur, im visnusthana der Jupiter, im Samen die Venus, in der nadi der Saturn, im Mund der rahu, im vayusthana der ketu. Innerhalb dieser jeweils drei /Abschnitte/ machend, entstehen 27 Mondstationen.  Und aus ihren Namen /derjenigen der Planeten/ werden die sieben Wochentage. Die zwölf matras des prana werden die zwölf Monate.

X.3 Ida, pingala, susumna, sarasvati; wieviele nadis im Körper /sind/, soviele mannigfaltige Flüsse /gibt es/. Im Schädel, in der Öffnung der susumna /befindet sich/ siryata, jalamdhara in der kakimukhi, kavarula im Nabel, uddiyana /ist/ ein halber Sitz (pitha). Derartig /sind/ die dreieinhalb Sitze.

X.4 Die verschiedenen Stellen im Körper /sind/ diese Gegenden: im brahmastana Kedara, im Denkorgan Malikarjuna, im Kasi der Körper /ist / visvevara, /welcher/ das Selbst /ist/. /Wer/ diese erkennt, dem /ist/ noch lebend Befreiung. /Obwohl/ alle (äußeren) heiligen Orte gekannt werden, befinden sie sich doch im Körper. /Wer/ den Körper so kennt, für den ist es nicht erforderlich irgendwo hin zu laufen. Ihm allein /kommen/ alle heiligen Orte /wie auch/ der Lohn der heiligen Orte /zu/. Durch eben diesen Körper sollte dieser samsara verstanden werden. Rechtschaffenheit, Wohlstand,  Vergnügungen, Befreiung, das (erreicht man) durch die Gnade des Gurus.

X.5 /Wenn der Körper/ von einem Geist /bhuta besessen ist, wird dies Verrücktheit genannt. Hat der Körper fünf Elemente/bhutas, wie sollte man ihn dann nennen? /Hat er/ einen einzigen Makel/dosa, ist er niemals akzeptabel. Was ist dann die Bezeichnung eines Körpers, der mehrere Makel/dosas hat? Diejenigen Menschen, /die/ einen Angstzustand haben, /sind/ leidend. Haben sie dann vier Zustände. /so/ sind sie beständig leidend. In gutem Zustand nennen wir /ihn/, obwohl er/an neun Stellen zerrissen /ist/. Welcher in dieser Weise zerbrochen ist, wurde an 16 Stellen zusammengefügt. Wir nennen /ihn/ stark, dennoch vertrocknet /er/ durch den Durst. Wir nennen /ihn/ wissend, dennoch ist /er/ durch sehr dünnen Röhren gebunden. Wir nennen /ihn/ unser eigen, dennoch ist der der Nahrung verhaftet. Welcher so unbedeutend/ist/, dessen Aufstehen auf den Füßen erforderlich.

X.6 Das Resultat (der Existenz) dieses Körpers /ist/, dass durch diesen Körper wahre Rechtschaffenheit ausgeübt wird. Obgleich dieser Körper von reinen Eigenschaften ist, ist /er/ aber vom Ego umschlungen. Obgleich /er/ wahrlich intelligent /ist/, ist /er/ dennoch vom Ärger erfasst. Obgleich /er/ sehr klug /ist/, wird er dennoch erstickt durch falsche Vorstellungen. Er ist nicht von einer Bewegung des Geistes (auf eine Sache oder Einheit ausgerichtet), sondern /genauer/ betrachtet, von vielen Bewegungen des Geistes. /Er/ ist abgekühlt durch die zwölf /und/ sechzehn Phasen der mit Phasen Versehenen (Sonne und Mond), aber ein/e Eigenart/ dieses Körpers /ist/ schlecht, weil er ohne besonderen Grund 36 zu einem Fünfgliedrigen macht, und /obwohl er/ von der Stadt der Einheit /kommt/, auf den Platz der 64 gefallen /ist/. Derartig /ist/ das Resultat /der Existenz/ dieses Körpers. Dies /ist/: durch diesen Körper wird das Wissen vom Selbst verstanden. Dieser Körper ist durchbohrt von den rasas. Er kam in Kontakt mit dem Stein der Weisen (parisa), deshalb wird /er/ durch die dhatus gebunden genannt. /Er/ kam zu /den/ dhatu/s/, deshalb gelangt er zur Zerstörung. (rahu)

X.7 Das /was/ mit den Ohren gehört wird, warum sollte man das sagen? /Was/ man direkt mit den Augen sieht, das /existiert/ weder am Anfang noch am Ende des Körpers. /Es/ existiert nur dazwischen. „Wir halten es (Leben?) fest“, sagt man, /doch/ wird man es nicht festhalten. /Es gibt/ eine wahre Freundschaft zwischen dem Körper und dem jiva, aber er ist Seltsamkeiten verhaftet. Doch durch den jiva wurde diesem Körper wohl getan. Das weiß er (Körper) /jedoch/ nicht, deshalb wird /er/ nutzlos genannt. Das /ist/ war. Der jiva, der einen Körper hat, geht am Ende nicht mit ihm. Ohne die yoga-Praktiken zergeht er zu Staub. Nun soll folgendes geschehen: durch diesen Körper sollte man sein eigenes Selbst in rechter Weise erkennen. Die Menschhaftigkeit dieses Körpers, allein dies /ist/recht.

XI.1 Vom brahma bis zur Ameise ist letztlich /alles/ ein einziges Bewusstsein (caitanya). Dort existieren keine Kasten und Nicht-Kasten, Kindheit, Jugend, Alter: dies /ist/ die Natur des Körpers (deha). Hunger /und/ Durst, diese /gehören zum/ prana. Leid /und/ Verwirrung, diese /gehören/ zum Denken. Alter /und/ Tod /gehören zum/ Körper (sarira). Wachen, Träumen, Tiefschlaf: in diesen drei Zuständen lebt das Denken. Ein Teil der Reflexion des Wissens, dies /ist/ turiya. /Was sich/ jenseits des Intellekts / und/ dieser Zustände /befindet/, das sollte als das Selbst erkannt werden.

XI.2 Welches gewöhnlichen jivas Existenz auf der Grundlage der Sinnesobjekt /stattfindet/, das (ist) das Wissen von den Objekten. Er (jiva) lebt, Neigungen der Tugend und Untugend während verschiedener Leben ausführend, das /ist/ das Wissen des Vergessen. Diese drei Wissen/-sformen/ (sind) nicht ohne Wünsche. Welche sich in der Gangart des Selbstes bewegen, die sollten als Kenner des Selbstes erkannt werden. Das Selbst /ist/ rein, wissend, ewig, nicht zu beschreiben. Es /ist/ der Anfang von allem. Es selbst /ist/ ohne Anfang. Alles erzeugt habend, /ist/ es selbst unerzeugt. Die Elemente und die lebenden Wesen durchdrungen habend, /ist/ es selbst von nichts durchdrungen. Alles durchdrungen habend, existiert nur es allein, deshalb ist /es/ eines, dessen Selbst die Welt ist. /Obwohl/ einer, dessen Selbst die Welt geworden ist, wird er nicht befleckt, deshalb /ist es/ jenseits der Welt.

XI.3 Wird der im Wasser reflektierte Mond im Wasser verunreinigt? In der Bewegung des Wassers erscheint er verzerrt, aber er ist davon verschieden. Ebenso sollte das Selbst verstanden werden. Wie in einem reinen Kristall die Farben Grün /oder/ Gelb ohne eine Art des Kontakts nicht erscheinen, oder ein Makeloser Spiegel wie die Reflexion erscheint, oder der Himmel wie eine nicht existierende Erscheinung wird, ebenso sollte die sichtbare Welt im Herrn erkannt werden. Eine Blase ist im Wasser entstanden. Betrachtet man ihren Gang (Lebensspanne)- wie viel Zeit /besteht sie/? Oder eine Welle /die/ sich gerade erhoben hat, erscheint. /Um/ schließlich unterzugehen dauert es nicht Lange. Das Zwinkern des Auges dauert nicht lange. Ebenso dauert es nicht lange, /bis/ die sichtbare Welt verschwindet. Die Blätter eines Baumes werden abgeworfen, danach kommen sie wieder hervor. Aber genau diese, /so/sagen wir, kommen nicht /wirklich wieder/. Befindet sich in seinem /des Rußes/ inneren /noch/ eine andere Mine (aus der der Ruß kommt)? Dann kommt er /aus der einen Lampe/ hervor. Die Wasser eines Flusses /sind/ nicht ewig. Aber in der fließenden Bewegung sollten sie als ewig verstanden werden. In dieser Weise /ist/ die sichtbare Substanz nicht ewig, Ihr Fließen, das sollte als ewig verstanden werden. Welcher Gewinn ist /darin/, /wenn man/ das Innere einer Bananenstaude herauslöst? Und die Frucht des Blattes /ist/ gut, /wenn/ die Ernte reif ist. Betrachtet man ihr(Frucht?) Aussehen, erscheint /sie/ schön. Die Freude des Traumes /ist/ nur im Traum schön. Geht man dann /der Freude/ auf den Grund, was ist /da/? In dieser Weise erscheint di Freude des samsara gut, ist aber am Ende nicht wohlschmeckend. So sollte man durch Wissen verstehen.

Wenn /man sagt/, der Duft in einer Himmelsblume /sei/ ein Gewinn, oder /dass/ der Sohn einer nicht existierenden Unfruchtbaren die drei Welten genießt, /oder/ das Horn für einen Hasen ist spitz, wie dieses Reden falsch /ist/, ebenso ist die sichtbare Welt als falsch wahrnehmbar, /obwohl sie/ existiert. In einer Fata Morgana /gibt es/ kein Wasser, aber für die Gazelle existiert die falsche Vorstellung von Wasser. Die Nichtexistenz einer Blumengirlande geniesst man aufgrund dieser (fatamorganahaften) Erscheinung. Wie die Wahrnehmung von Silber anstelle Perlmutter falsch /ist/, ebenso ist die sichtbare Welt falsch, aber sie ist sichtbar. Der vielförmige samsara /existiert/ in dieser Weise in der Tat für denjenigen, dem keine Kenntnis in Bezug auf sich selbst /ist/ Zucker. Sobald man /ihn/ als aus fünf /Elementen/ bestehend bezeichnet, wird er, den Geschmack der Süße verleierend, scharf? Diese Zuckerrohrplfanze sieht gekrümmt aus, aber ihr Saft verliert die Annehmlichkeit der Süße nicht. In dieser Weise existiert keine Verkrümmung im Saft. Oder, dieser Moschus sieht schwarz aus, aber /etwas/ wie die köstliche Qualität seines Durftes /ist/ aussergewöhnlich. So groß /ists/ der Balanceakt der Schöpfung. Wer den erkennt, durch welchen /er/ in Bewegung ist, der wird in diesem samsara durch Freude und Leid nicht befleckt,

XI.V wie das Blatt eines Lotos /der, obwohl/ im Wasser befindlich, unbefleckt ist. Das Resultat dieses Lebens und der Hingabe und des Handelns, das /ist/ in der Tat das, was das Wissen vom Selbst /ist/.

XII.1 /Die die/ rituelle Verehrung sivas ausüben sollten als Saivas erkannt werden, /die/ an den Orten der Sakti /verweilen/ als …., /die/ visnu verehren, als vaisnava, /die/ in ganesa-mantras bewandert sind als ganesa, /die/ rituelle Verehrung von surya ausführen als saura. In dieser Weise werden diese – saiva, ….., vaisnava, ganesa, saura, die Verehrer, die jeweils eine der fünf Gottheiten verehren (pancayatana) genannt.

XII.2 Außer den eigenen Neigungen, Kasten, Verhaltensregeln /oder/ regionalem Gesetz gibt es keine Beschränkung.  Durch wen, /bestimmt/ durch die Vielfältigkeit der persönlichen Vorliebe, Hingabe für einen Gott geübt wird, der gelangt zu dessen Welt. Diese wird salokata genannt. Lebt man durch /seine/ Zustimmung in der Nähe des Gottes wird dies samipata genannt. Wird Gleichheit /mit/ der Gleichheit Gottes, /ist/ dies s(v)arupata. Wird man mit dem Gott vereinigt, /ist /dies sayojpata.

XII.3 „In solcher Weise“ wird auf dem Pfad der Hingabe die Befreiung vierfach genannt.  Die dreifache Befreiung, /bzw./ die Hingabe, zerbricht das Leid nicht /und es/ ist weiterhin ein Kommen und Gehen. Es ist gesagt, /dass/, obwohl durch gestalthafte Götterfiguren sayojyata /erlangt wurde/, dennoch irgendwann für diese Götter die Auflösung /widerfährt/. Deshalb sollte man, in der formlosen eigenen Natur fest werden. Eben/allein dies /ist/ gut.

XII.4 /Wenn/ keine Vorstellung /besteht/, was wird dann vorgestellt?  Die Vorstellung verlischt. Genau dies ist erforderlich. Nur dort im Selbst ist man selbst. An welchem Ort mühsam umherlaufen? Irgendeinen anderen Ort zu verlassen ist nicht erforderlich. Ebenso wie das Ganga-Wesen der Ganga weiterbesteht, wenn /sie/ im Ozean verschmilzt, oder /wie/ Milch in Milch vermengt ist, oder /wie wenn/ eine kleine Menge Wasser in den Ozean gefallen ist, /und/ durch soviel /Wasser/ zum Ozean wird, so wird die Befreiung durch Vereinigung beschrieben. Die anderen Befreiungen sollten /nur/ als die eigenen Neigungen /und/ dem eigenen Denken zugehörig verstanden werden.

XIV.1 In diesem Ozean des samsara /gibt/es keinen derartigen Zweiten außer dem sadguru /der/ hinübergeleiten kann. Doch auf dem Pfad zum Ewigen /ist/ der guru fünffach. Die smrti hat /ihn/ vierfach genannt: Mutter, Vater, Lehrer, und der, von dem die Keimsilbe erlangt wird, ist der eine. Inmitten dieses vierfachen gurus /ist/ die Triade des gurus grundlegend. Inmitten dieser Triade des gurus /ist/ einem allein /von den dreien/ Begrenzung. Welcher, indem er das höchste Lebensziel erklärt, den Schüler von Zweifel frei macht, der wird der wahre guru (sadguru) genannt. Der guru wird die Verkörperung des höchsten Herrn genannt. Der guru ist die höchste Ursache. In den Zehenspitzen der Füße des gurus weilen die 68 Pilgerstätten. Sobald /man/ die Füße des gurus verehrt, erlangt man dort die Frucht aller Pilgerstätten. Wenn der guru in der Nähe ist, sollte /man/ keine andere Verehrung ausführen. Deshalb sollte nur Verehrung für den guru dargebracht werden. Derartig /ist/ die Observanz, /die/durch den höchsten Herrn für den guru geschaffen wurde. Indem er, wenn er den guru gesehen /hat/sich mit acht Gliedern /nieder/-wirft wie ein Stock, die Hände faltet /und/ bittet, durch den Dienst am guru keine Schande empfindend, sollte man sich in der Nähe des gurus aufhalten. Durch Tat, Gedanken /und/ Rede, /und/ keine Abweichung im Sinn hegend, /so/ sollte man den guru verstehen. Im Sitzen, im Liegen, im Schlaf /und/ Wachen sollte er sich an den Namens des gurus erinnern. /So/, wie von einer Lampe eine Lampe angezündet wird, /und/ wie diese als außerordentlicher Glanz sichtbar ist, so gibt der Schüler durch die Gnade des gurus die Unbedeutendheit (lahutva) auf /und/ erlangt Bedeutsamkeit /gurutva.

XIV.2 Aber den Schüler /als solchen/ erkannt habend sollte /ihm/ durch den guru Unterweisung gegeben werden. Der Dumme, der Geizhals, der Verleumder, das Klatschmaul, der Unstete, der Heimtückische, der Arglistige, der Hingabelose, der Betrüger, der Süchtige, der Zornige, der Schreihals, der Eingebildete, der Unzufriedene, der von anderen Kasten, die Frau: /solche/ erkannt habend, wie /kann/ der guru wissend/wissentlich solchen Schülern den höchsten Nektar der Unsterblichkeit geben.

XV. 1 man richtet die Aufmerksamkeit auf die Auflösung an einer Stelle, das /ist/ layayoga. Der verkörperte Gott wird durch verschiedene mantras unter Kontrolle gebracht, das /ist/ mantrayoga. Man verweilt, irgendeine Handlung, aus /jemandes/ Mund vernommen /und diese/ ausgeführt habend mit Beharrlichkeit in einer Körperstellung, das /ist/ hathayoga. Wenn man die Modifikationen des Geistes als unbeständig erkannt hat /und/ durch das eigene Wissen unerschütterlich geworden ist, das /ist/ rajayoga. Derartig /sind/ laya-, mantra-, hatha-/yoga/, aufgrund derer man unglücklich werden dürfte. Aber man dürfte glücklich werden wenn man durch Wissen immerwährend unerschütterlich geworden.

XV.2 rajayoga beseitigt Hindernisse /und/ Irrtum. Er beseitigt /sie/, Verlangen und Zorn zerstörend. Er besiegt die Diebe des Stolzes, Neides, Egos usw. /Wenn/ dann  dem König, dessen Königreich der Körper ist, Unglück /widerfährt/, dann macht er (rajayoga) /ihn wieder/ glücklich. Die Unterscheidung /ist/ der Hauptminister. Die Zufriedenheit /ist/ ein hoher Beamter. Dann  /sind/ die Elemente der siebengliedrigen Herrschaft durch die Vereinigung der fünf gefestigt. Er (König) sagt zu den Wahrnehmungsorganen: „Seid klug.“ Zu den Handlungsorganen sagt /er/: „Gebt das Handeln nicht auf“. Sein eigener Befehl lautet: „Alles an seinem Platz, missachtet nicht die jeweilige Begrenzung“. Solange sich Atem/Leben im Körper befindet, ist das individuelle Selbst in diesem Zustand glücklich. Dies wird rajayoga genannt.

XV.3 An irgendeinem Ort /ist er/ ein Nackter, einer, dessen Gewand die Himmelsrichtungen sind, an einem anderen Ort einer mit himmlischen Gewand /und mit/ reichlichen/n/ Wohlgerüche/n/. An /irgend/einem Ort /ist/ ein Wald für Askese, /dort ist er/ am Fuß eines Baumes der Einsamkeit zugetan. An einem anderen Ort genießt er vielfältige Freuden, /die er/ auf natürliche Weise erlangt /wie/ Indra. /Auch wenn/ überall behindert, lebt er ohne Bindung. Er wird ein glücklicher rajayogi genannt.

XV.4 Gemäß seiner Auffassung / sind/ Freund /und/ Feind gleich. Lob /und/ Tadel, auch das /ist/ dasselbe. Irgendjemand achtet /ihn/ hoch. Ist er durch die Hochachtung entzückt? Verachtung nimmt er überhaupt nicht an. Bei Guten /und/ bei Schlechten lebt /er/ in Zufriedenheit. Er wird ein glücklicher rajayogi genannt.

XIV. 1 Es wird gesagt, pinda und pada /sind/ Form und das jenseits von Form. Was /ist es, das/ pinda genannt wird? Der aus sieben Bestandteilen bestehende Körper und die kundalini. Pada /ist/ hamsa. Zusammen im diesen beiden Silben, ihm (hamsa?) ähnlich, manifestiert sich der bindu des Lebens des jiva. Deshalb wird der bindu als jenseits von Form bezeichnet. Das (pada?) /ist/ das Unmanifeste, das Selbst. Das /ist/ die Ursache von allem.

XIV.2 Durch welchen Körper durch die /Handlungs/ – Organe, durch Füße, Hände usw. der Genuss der Sinnesobjekte erfahren wird, das /ist/ der grobstoffliche Körper. Zuvor /ist das Verlangen nach dem Genuss/ erst /einmal/ im Inneren. Durch einen Gedanken/Wunsch, kommt es dann durch die äußere Gestalt zum Ausbruch. Das /ist/ der feinstoffliche Körper. Nur aus Bewusstsein bestehend und frei von Vorstellung, wahr /und/ ewig, derartig /ist/ der transzendente Körper. Derartig /ist/ der grobstoffliche, der feinstoffliche , der transzendente /Körper/. Derartig sind die Körper von jedermann. Aber /wer/ die Aufmerksamkeit für die anderen beiden Körper aufgibt und im transzendenten lebt, der wird ein glücklich wissender genannt.

XVI.3 Wenn wir den Körper den Handelnden nennen, warum könnte dann nicht jeder der Handelnde sein? Obwohl der /feinstoffliche/ Merkmalkörper dabei ist, sich auf der Grundlage des Topfes (des grobstofflichen Körpers) zu drehen, dreht er sich /nur/ eingebildet (in der Vorstellung). Doch /ist/ das Selbst frei von Vorstellungen. Dort /im Selbst/ kommt es in keiner Weise zu Vorstellung. Auf verschiedenartiger Grundlage erscheint die nicht existierende /sichtbare/ Welt. Wagen (Körper) /ist/ der Name für eine Ansammlung /von verschiedenen Dingen/. Sobald sich diese /Ansammlung/ auflöst, wozu soll man /dann/ also „Wagen“ sagen? Der Träger für diese Erscheinung /ist/ vergänglich.

XVI.4 Das Selbst sollte als unvergänglich verstanden werden.  Sobald irgendjemand ein verdunkeltes Haus betritt, sieht er nur Dunkelheit. Wer  Gelbsucht bekommen hat, dem erscheint tatsächlich alles gelb. Wenn man sich kreisförmig drehend herumdreht, dann glaubt man, /dass/ der Berg, die Erde, oder der Wald sich dreht. Derartig /ist/ die Illusion der Menschen. Durch die eigenen Neigungen macht er sich lebst traurig. Dies durch die Sicht des Wissens, tatsächlich erkennend, sollte man unerschütterlich sein. Das Blatt der Betelpflanze löst sich vom Stängel, aber es lebt /noch/ sechs Monate, oder, ein kraftvoll gedrehter Kreisel zieht sich durch das vorherige Rotieren zusammen, oder ein Pfeil /wurde/ auf den Weg des Himmels entlassen. Er verweilt /dort/ , solange die vorherige Kraft existiert. Ebenso /existiert/ der samsara des Wissenden /solange/ die vorherige Kraft /existiert/, weiter nicht. So sollte /es/ durch die Gnade des gurus wirklich verstanden werden.

XVII.1 Die Luft als Nahrung, das Schlafen auf der Erde, das lange brahmacarya, die Zurückhaltung beim Sprechen, das Halten der drei Stöcke, das Wälzen der Asche, das Scheren des Kopfes, das Bedecken mit verfilztem Haar, das Austrocknen des Körper, diese /Praktiken/ hauptsächlich übend, /gibt es/ zusätzlich vielfältigen Praktiken der Entsagung. Wie alle Geschmacksrichtungen ohne den einen Geschmack des Salzes geschmacklos werden, ebenso sollten alle Entsagungen  ohne das eine Wissen über den Herrn von allem als geringwertig erkannt werden. Durch die Hitze (der Sonne) erhitzt, erwägt /jemand,/ sich einfach durch den Schatten einer dahineilenden Wolke zu kühlen, oder durch die Kälte zusammengezogen, wärmt sich /jemand/ mit dem Feuer aus einer Handvoll Gras. Das Euter einer Ziege scheint gut gemolken zu sein, /aber/ am Ende (ist es) ohne Buttermilchwasser. Wann ist das Getreide /je/ durch /Regen-/Wasser gereift? Nur sein Aussehen /ist/ gut, /aber/ am Ende /ist das Getreide doch/ nicht gut. Ebenso erscheint die Entsagung der Unwissenden anfänglich gut, aber die Zerstörung /dieser Entsagung/erfordert keine Zeit. So ist die Entsagung der Wissenden nicht.

XVII.2 Richtige Rezitation der vier vedas, Hären der Auslegungen des dharmasastra, tägliche Beachtung der sechs Handlungen: wenn dem Intellekt die Auslegung der Kenntnis des brahman nicht /möglich/ ist, /ist das/ wie der Löffel, /der/ Zugang zu allen Geschmacksrichtungen hat – aber erkennt er, welche derartige Geschmacksrichtung gut /ist/ und die Süße dieses Geschmacks? So sollte das Wiederholen des zuvor /genannten/ erachtet werden.

XVII.3 Ein Gefährt, /das/ gute /und/ sehr wohlriechende Dinge /wie/ Sandelholz, Kampfer, Moschus, usw. und Juwelenschmuck, Edelstein, Perlen mit sich führt, ist mit die/ser/ Ladung vollgefüllt. Aber, verstehe, kennt das Gefährt die Dinge des Wohlgeruchs aus /eigener/ Erfahrung? Ebenso ist für einen, /der beim/ Studium guter Bücher das / höchste/ Prinzip nicht erkennt, /nur/ ununterbrochene Mühsal. Folglich sind die Wissenden, die, verstanden habend mit Bedacht nachdenken, anders. Aber sie sind /es/ nicht. Ein Kenner der Schriften geworden /zu/ sein, was für eine Sache /ist das schon/? /Es gibt/ viel verschieden/-artige/ Unterweisung. /Wahre/ Unterweisung /ist/ nämlich die, /welche/ sich in den wenigen Worten des sadguru offenbart, wie die Wurzel der großen Heilpflanze, (a)mrtasanivani, die einzige Wurzel, durch welche man frei von Makel wird /und/ Unsterblichkeit erlangt. Ungeeignete /und/ falsche Heilpflanzen gibt es viele. Sie vertrocknen, zu Pulver geworden. Derartig ist amrtasanjivani nicht.

XVIII.1 Dieser Körper ist aus der Menstrualflüssigkeit (vitala) entstanden, gefüllt mit Unreinem /und/ geformt aus Knochen. Wie sollte man ihn verstehen. Beim Kopf zeigt sich klar, /dass der damit/angefüllt /ist/. Man könnte die Öffnungen von hier (dem Kopf) rein waschen, aber alle sieben Öffnungen triefen ununterbrochen. Man kann sie nicht verstehen. In dieser Weise ist der Körper unrein.

XVIII.2 Wirklich rein hingegen ist das /was/ in diesem Körper lebt. Das allein /ist/ rein, das, was durch sich selbst erkannt wird. Den Körper durch Gelübde /und/ Fasten zu disziplinieren ist nicht notwendig. Er /wird/ auf ganz natürliche Weise diszipliniert: Die Kindheit /wird/ durch die Jugend diszipliniert. Die Jugend /wird/ durch das Alter diszipliniert. Das Alter /wird/ durch den Tod gezüchtigt. Aber in diesem Körper steigen schlechte Neigungen auf. Es ist den Menschen überhaupt nicht möglich sie zu disziplinieren. /Das ist/ der Lauf des Schicksals.

XVIII.3 Irgendwann wird die Erde zu den Unterwelten gehen. Wenn das Wasser verdunstet ist ,werden die sieben Ozeane austrocknen. Sonne /und/ Mond erlöschen so, wie Lampen ausgehen durch den Wind. Mond /und/ Wind existieren überhaupt nicht. So geschieht es. Solches wissend, was machst Du /für/ eine Geschichte hinsichtlich des Körpers? Das Disziplinieren verlischt zusammen mit dem Körper, deshalb sollte man einen andren als diesen disziplinieren.

XVIII.4  /Wenn/ man den Termitenhügel außen geschlagen hat, stirbt /dann/ innen die Schlange? Ein Hund rennt, um einen /auf Ihn/ geworfenen Stein zu beißen. Dann /Kommt/ ein weiterer Stein /und/ landet auf /seinem/Kopf. Der Löwe ist nicht so. Er erträgt den Pfeil /oder/ Stein und frisst genau den, welcher /diese/ wirft. Dann hört das Werfen ganz von selbst auf. Ebenso, was geschieht /wenn man/ das Disziplinieren der Aktivität des jiva aufgibt und /stattdessen/ den Körper diszipliniert? Man sollte das den samsara suggerierende Denkorgan disziplinieren. Man sollte das Verlangen /das einen/ an den niedrigen Ort bringt, disziplinieren. Wenn man diesen diszipliniert hat, ist der Körper ebenfalls diszipliniert. Bezüglich des höchsten Herrn wird keine Disziplinierung ausgeführt. Durch so viel ist für ihn der höchste Herr schon erlangt  worden.

XIX.1 Einige stellten sich Gott so groß wie eine Handfläche vor. Einige vermuteten /ihn/ gemäß ihren Vorstellungen im Tempel. Einige sagten, Gott befinde sich auf der Spitze eines großen Berges. Indem sie zum Herrn des yoga  (yogesvara) gingen, glaubten einige, dass /er/völlig den drei Welten Form angenommen hat. Allein diejenigen, die Gott nicht zerteilen, sollten als die wahren bhaktas Gottes erkannt werden. Sie (die anderen) zerteilen den ungeteilten Gott. Die Hingabe eines /solchen/bhaktas /als wahre Hingabe/ zu bezeichnen, /wäre/ eine Schande für Gott. Gott /ist/ unmanifestiert. Nachdem man /dem Gott/ einen Ehrensitz bereitet hat, wird er zum Verehren eingeladen. Man sagt: „Oh alldurchdringender Gott, Du wirst verehrt“. Nachdem man gesagt hat „Geh jetzt“, /wird er/ weggeschickt. Indem man den gestaltlosen Gott zu einem gestalthaften machte, wurde er mit schönen Blumen verehrt. /Das ist/ wie wenn der innere Raum /eines Hauses / gesammelt /und/ nach draußen geschüttet wird, oder /wie/ wenn die äußere Leere in einen Korb geschüttet und nach drinnen gebracht wird. Auf diese Weise wurde im Denken die Verehrung der Gottheit wahr, deshalb wird /diese Vorstellung/ geachtet.

XIX.2 Die vaisnavas /sind/ gekennzeichnet durch Muscheln, Diskus und Zeichen, durch Stock und tripundra als Schmuck am Körper sind die saivas geschmückt. Den Körperschmuck machen sie als Zeichen, um /sich/ den Menschen zu erkenne zu geben. Wegen der besonderen Eigenschaft des Schmucks und durch Nachlässigkeit verfallen sie beim Verfall des Körpers. Einige praktizieren, indem sie die äußeren Zeichen aufgeben /und/ das Zeichen in der Seele festhalten. /wahre/saivas /und/ vaisnavas geworden, verstehen sie auf die richtige Weise. /Ist/ das Denkorgan, /das/ an einen guten Gott denkt groß oder /ist/ Gott groß? /Wenn/ durch die Durchdrungenheit /von Gott / alles erkannt wird, dann /ist/ Gott groß.

XIX.3 Wenn man das Denken/Denkorgan unterwirft, /dann ist/ Gott dort, wo /-immer/ das Denken hingegangen /ist/. Wie eine Welle nicht vom Wasser getrennt über /es/ hinaus gelangen kann, /oder wie / die Sonnenstrahlen zusammen mit der Sonne scheinen, ebenso geht das Denken der Wissenden getrennt von Gott nirgendwohin. Dann gehen alle tirthas auf natürliche Weise zum/zu den Wissenden. Sein Reden /ist/ vedische Rezitation, /seine/ Mahlzeit Feueropfer, /sein/ Schlaf stockgleiche /Verneigung/ und /sein/ glückseliger samadhi /ist/ am Ort /seines/ Selbstes. Welche Handlungen auch immer jemand ausführt, dessen Hingabe zu festem Glauben geworden ist, sie /resultiert/ aus der Gottesverehrung des Wissens. Seine Verehrung sollte als die wahre verstanden werden.

XX.1 Solange der Körper durch die sieben Körperkonstituenten gebunden erscheint, eine Ansammlung von Würmern/ ist /, von Kot und Urin umgeben, von den Körpersäften Wind, Galle, Schleim erfasst, durch Hitze und Kälte ausgezehrt wurde, solange sollte es als sinnlos erachtet werden von siddha-Schaft zu reden. /Dies würde bedeuten/ sich selbst Schande zu machen. Solange der Körper durch Hunger geplagt wird, ohne Wasser vertrocknet, verängstigt durch Furcht erschrickt /und/ durch den Tod begrenzt wird, solange sollte /in Bezug auf den Körper/ Unsterblichkeit zu preisen /als etwas/ erachtet werden, das hier Schande macht.

XX.2 Solange der Körper zerbricht wenn durch /Bambus?-/ Stöcke erschüttert, zerbirst wenn von spitzen Pfeilen durchbohrt, nach unten gepresst beim Schlag einer eisernen Waffe, sich zusammenzieht wenn durch verschiedene andere Schläge um hergeworfen, solange sollte die siddha-Schaft, /die nur darin besteht/ zu glauben, /dass der Körper/ Festigkeit erlangt hat, /als etwas/ zur Belustigung der Menschen erachtet werden.

XX.3 Der Körper des Siddhas /ist/ so: nicht zu zerschneiden, nicht zu zerteilen, ohne Alter und ohne Tod, frei von Schatten und Körper. /Ihm ist/ das Sichtbare und das Unsichtbare sichtbar, sei es klein /oder/groß. Derartig sind die Kräfte des Körpers /eines siddhas/. Dem Unendlichen /sind/ unendliche Kräfte. Einige werden yogis durch eine Praktik der Vereinigung mit dem Selbst. Eineige yogis praktizieren das zusammenziehen der unteren Öffningen. Einige wenden den festen Verschlußß des uddiyana im Nabelcakra an. Einige füllen durch puraka den Wind in den ganzen Körper. Einige, lambika übend, bringen /die Zunge/ an einem Holzstück an, das /sie/ nach unten bewegt (verlänger). Solange sie die Praktik nicht kennen, durch welche die Einheit von Wind und Denkorgan zustande kommt, solange /sind/ alle Praktiken nutzlos.

XX.4 /Diese Praktiken/ sind /nur/ die Ursache für Erschöpfung. Einige empfinden ein Brennen durch die asanas und mudras /wie/ mahabandha. Einige, mit dem Gesicht nach unten, die Hände hoch haltend, /sind/ unbeweglich. /Es gibt/ 84 asanas. Genau soviele /sind nur/ bruchstückhaftes Wissen. /Einer/ , der in die eigenen Methoden und Ziele unterweist, wird /einer/ genannt. Der 125000 (Schüler) unterweist. Bei einigen /ist/ der Wind unvollkommen. All diese Unterweisungen sollten als nutzlos erachtet werden.

XXI.1 Ein tugendhaftes Land, wohlgesonnenes Verhalten, wohlgeborene Menschen, von festem Denken, ein Ort frei von Störung: an einem solchen Ort sollte die yoga Praxis ausgeführt werden.

XXI.2 Durch die erste yoga- Praktik, durch samyama /ist?/ Wachen, pranayam, pratyahara.

XXI.3 Scharfes, Saureres, den Wind beeinträchtigende, die Galle beeinträchtigende, den Schleim beeinträchtigende /und/ verdorbene Nahrung, Betelblätter, soviel man vermeiden. Schwere Arbeit, Kälte, Hitze, Rennen, energisches Bewegen, große Strecken sollte man nicht erreichen. Viel Geplapper /und/ nutzlose Mühen sollte man nicht machen. Die Menschen sollten nicht mit freiwilligen Fasten als /allgemeiner/ Regel leben. /Wer/ so viel aufgibt, für den wird die yoga-Praktik beständig.

XXI.4 Ihm allein ist Vollendendung im yoga, /bei dem / im Geist der Eifer getragen wird. Die Entschlossenheit sollte man nicht aufgeben. Dann sollte man die Beständigkeit festhalten Man sollte vollkommen erfüllt von Zufriedenheit leben. Man sollte ohne Verhaftung leben. Man sollte sich nicht an die Gesellschaft niederer Menschen halten. Man sollte die Nähe von Frauen aufgeben. Sogar dem Klang der Frauen sollte man nicht erlauben in die Ohren zu fallen. Durch so viele /Observanzen/ wird yoga-Praxis durch einen /einzigen/ samyama erlangt.

XXI.5 Das erste Glied des yoga /ist/ asana, das zweite pranayama, das dritte pratyahara, das vierte /ist/ dharana, das fünfte dhyana, das sechste im samadhi zu verbleiben. Yama /und / niyama /ist/ allen zugehörig. Derartig /ist/ der sechsgliedrige yoga. Dies lässt man nicht aus.

XXI.6 Einige nennen diesen /yoga/ achtgliedrig, 8.400.000 Existenzformen der Lebewesen, eine solche Zahl ist genannt worden. Wie das Lebewesen sitzt, /so ist/ eben dies sein Sitz /asana. Unter diesen wurde durch die sri nathas 100 weniger 16 gemacht. Unter diesen 84 wurden durch die sants zwei akzeptiert.

XXI.7 Einige sitzen gut im Lotossitz (padmasana) andere /praktizieren/ den Diamantsitz /vajrasana/ um zu einem festen Stock zu werden, an einer ebenen Stelle auf der  Erde, dort /sollten/ die Sitze/asanas weich (sein). Dann sollte der Sitz/ das Sitzen von den Herren des yoga bequem ausgeführt werden.  Den linken Fuß, die Ferse zwischen Anus und Scrotum fixierend, sollte man sitzen, Dann, die Fußknöchel /dieses Fußes/ zusammenbringend mit den Fußknöcheln des rechten Fußes, die Zehen zusammengedrückt haltend sollte man sitzen: die s/ist/ svastika/-asana/. Der padmasana/ist/ gut. Er sollte als günstig bei jeder Verrichtung verstanden werden. Der linke Fup sollte auf den rechten Oberschenkel bequem gefertigt werden: dies /ist/ vajrasana. Indem er den Körper fest macht, /sollte er als/ alle Krankheiten beseitigend verstanden werden.

XXI.8 Kurz, lang, verlängert. Dreifach wird der pranayama genannt. Zwölf Maßeinheiten des pranayama sollte man wiederholen, dann sollte man den prana /am Eintreten/ hindern. Jener /ist/pranayama, der jedes Übel beseitigt. 48 Maßeinheiten sollte man wiederholen, dann sollte man den pran /innen/ halten. Jener pranayama sollte verstanden werden / als der, der/ die Ursache der Befreiung für den Asketen /ist/ Für wessen prana kein Kommen und Gehen /mehr/ ist, /der/ wird im Höchsten aufgelöst. Er ist glücklich im höchsten brahman (und) im Selbst. Das Aufhören /des Gang/s/ der Bewegung des pranayama/des Vehikels des Atems: /wenn/ der Atem bewegungslos wird, das wird pranayama genannt. Und Ausatmen, Einatmen, Anhalten Fixieren…aber unbeweglich. Bei wessen Körper ein solcher /prana/ geblieben ist, der /ist/ das rettende Bott im Ozean des samsara. Derartig ist allein pranayama. Er (prana) ist ein Ritual gegen alles Übel. Jenen yogi /der ihn übt,/ soll man das Brahma, Visnu / und/ Mahesa erkennen.

XXI.9 Die ausgestreckten Sinne sollte man zu /ihren/ vorherigen Plätzen zurückbringen. Dies /ist/ das Kennzeichen des pratyahara. Das Denken ist noch nicht vernichtet, aber /es ist/ bewegungslos an einem /einzigen/Ort. Dies sollte als dhyana erachtet werden.

XXI.10 Wenn die Sinne das Sinnesobjekt vergessen haben /und/ in sich selbst glücklich /sind/, dies /ist/ samadhi. Nachdem Freude /und/ Leid vertrieben sind, ist dort durch das völlige Eins sein, nur die nicht zu beschreibende Freude des brahman. Der Yogi /ist/ von ewiger Glückseligkeit, ewig zufrieden, ewig freudig, unvergänglich, versehen mit den Eigenschaften /göttlicher/ Herrschaft. Zu ihm gelangen die acht großen übernatürlichen Kräfte und Wohlstand.

XXI.11 Durch asana /erlangt man/ die Beseitigung von Krankheiten, durch pranayama die /Beseitigung der /Ursache/ der Krankheiten/, durch pratyahara das Verschließen des Gesichtes. Durch dharana /ist es/ unmöglich in diesen Körper den ganzen Tag herumzuschwelgen. Durch samadhi /erlangt man/ Eigenschaften der /göttlichen/ Herrschaft. /Man/ wird fähig die Erklärung hinsichtlich des Absoluten entgegengesetzt zu machen. Oder, nachdem er die Freude, die die Glückseligkeit des Absoluten /ist/, geschaut hat, in Gedanken /mhanauni=iti/, dass/ Erschaffen, Zerstören, alles gleich ist, bleibt er einfach/ganz still.

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