„Leider habe ich am Mittwoch meinen besten Freund verloren“, sagt Wüstner. In Kabul sei der 19-Jährige ohne Familie und ohne Bleibe; vorerst habe er Unterschlupf bei einem Fremden gefunden: „Er hat keinen Pass und kann sich auch keinen ausstellen lassen.“ Warum? Das Bundesamt für Asyl hätte schlicht vergessen, Hossaini seine Geburtsurkunde im Original bei der Abschiebung auszuhändigen. „Als ich die Behörden darauf aufmerksam machte, bot man an, die Urkunde per Post nach Afghanistan zu schicken“, sagt Wüstner. Davon abgesehen, ob ein amtliches Schreiben tatsächlich in Afghanistan zugestellt werden könnte, habe Jawed Hossaini laut Wüstner aktuell ja nicht einmal eine Meldedresse.