Kürzungen: Ärzte drohen mit Streik
In der Nacht ist wenig los ? Woher wissen das die Abteilungsleiter? Wann haben sie ihren letzten Nachtdienst gemacht? Die Nachtdienste wurden ja nicht grundlos nur so eingeführt!

Sparprogramm gelungen. Patient tot.
Ärzte und Pflegposten nicht mehr nachbesetzt.
Das ist Gesundheitspolitik in Wien. Wien möchte offenbar Top werden: Total ohne Personal. Total ohne Patienten. Nur noch eine effiziente bürgernahe Verwaltung, die sich selbst genügt. Das ist nicht Kafka, das ist KAV-Politik.
Ohne Rücksicht auf Verluste will die Stadt Wien nach Jahren des sorglosen Öffnens der Geldschleusen nun einsparen: 10-12% durch die Bank, überall, kostet es was es wolle.
Sogar bei Beamten wird „gespart“: Frühpension ab 55, wie bei den Wiener Linien und bei Wien Energie.
Das nennt man Budget- und Reformpolitik by Rasenmäher und Protektion.
Die Beschwerden in den Spitälern häufen sich, sogar Primarärzte, die man bislang streichelweich behandelte um sie politisch gefügig zu halten, rebellieren: „So kann man weder einen verantwortungsvollen Krankenhausbetrieb führen, noch für Sicherheit von PatientInnen, MitarbeiterInnen und Therapie garantieren.“
Die Verantwortungsauslagerung – offensichtlich eine neue Mode in der Politik – auf privat wird betrieben. Die niedergelassenen Ärzte sollen bitte sehr länger offen haben, nicht auf Urlaub gehen und schon gar keine überzogenen Forderungen stellen.
Die radiologischen Institute sind ohnehin mit Pauschalen gedeckt, dass soll es auf ein paar hunderttausend Patienten mehr oder weniger nicht ankommen. MRT als Durchgangsschleuse. Diagnose unerheblich. Hauptsache, der/die PatientIn wird administrativ, ordnungsgemäß erfasst und die Statistik stimmt.
Das verkauft man unter Realitätsnähe und Wohnortnähe. Was soll die ganze Aufregung?
Wenn Politiker oder hochrangige Mitarbeiter der Stadt Wien ins Krankenhaus kommen, tut man sich leichter mit freien Zimmern und Betten. Die Volksvertreter werden ja dringend benötigt.
Wien Verschuldung steigt gewaltig an. Man redet von strategischen Investitionen, nicht von Schulden. Wahrscheinlich meint man auch das Krankenhaus Nord damit, dessen Eröffnung sich hinzieht, dessen Planungs- und Errichtungskosten explodiert sind.
Bedarfsplanung gibt es ebenso wenig, wie eine detaillierte Aufgabenbeschreibung.
Man weiß lediglich, welche Abteilungen in anderen Spitälern man vorsorglich schließen oder zusammenlegen soll.
Wozu noch Turnusärzte? Man ist ohnehin nicht in der Lage, sie wirklich gut auszubilden. Zudem könnten sie lästig werden und zu viel fordern.
Wozu Zentralisierung und Ökonomisierung des Einkaufs? Zahlreiche Beamte und Vertragsmitarbeiter würden sich in ihren kleinen Herzogtürmen bedroht fühlen. Das geht doch nun wieder nicht.
Lieber kontrolliert man die Ärzte in ihrer Tätigkeit. Man verwechselt das mit Überwachungsmedizin.
Schulden und drohender Konkurs der Sozialversicherungen. Wen kümmert das, solange sie ihre Pauschalzahlungen an die Krankenhausbetreiber zahlen. Und: Um Himmelswillen keine Transparenz.
Am liebsten würde man die Zahl der maximalen Erkrankungen behördlich festlegen. Dann ließe sich leichter planen und einsparen.
Wien hat bald mehr als 2 Millionen Einwohner. Die Politik verfügt, dass pro Jahr maximal 100.000 krank werden.
Der Rest möge sich an Arzt und Apotheke wenden. Oder eine Zusatzversicherung abschließen.
Dahin steuert Gesundheitspolitik
Die Gesundheitsressort-Chefin kann sich endlich anderen Themen zuwenden: Mindestsicherung und Vorbereitung auf das höchste Amt in dieser Stadt.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres
Präsident der Ärztekammer für Wien
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— NationalNursesUnited (@NationalNurses) 3. Juli 2016
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— NationalNursesUnited (@NationalNurses) 3. Juli 2016
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