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Shabda als Klang brahmans und somit als Solches brahmandas ist als Manifestation chit-shaktis an sich zu verstehen.

 Vishvasara tantra sagt, dass parabrahman als shabdabrahman, welches die Substanz in allen mantras ist, im Körper jivatmans besteht. Entweder mit Zeichen/Buchstaben (dhvani), oder ohne (varna). (varnamahakala?)

Der Formende, welcher das Letztere produziert, ist der subtile Aspekt der vitalen Energie jivas shakti. Als die Beschaffenheit prapancha saras, ist brahmanda durchdrungen von shakti, bestehend aus dhvani, – auch genannt nada, prana, und desgleichen.

Die Manifestation der groben Form (sthuhla) ist nicht möglich so lang shabda in einer subtilen (sukshma) Form existent ist.

Mantras sind alles Aspekte von brahman und dessen Manifestation von kula kundalini.

Die Silbe man von mantra ist demnach von der ersten Silbe mananas, und -tra von trana oder Befreiung aus der Verhaftung mit sangskara oder phenomenalen Welt abzuleiten.

Philosophisch gesehen ist shabda ein guna akashas, bzw. Äther dem fünften Element. Es ist kein Produkt akashas, jedoch die Manifestation akashas. Shabda an sich ist brahman.

Ebenso, wie auch immer, gleichsam einer Bewegung im Raum, werden Klangbewegungen durch Luft (ungf. vayu) erzeugt. So wird im Raum innerhalb des Körpers jivaatmans im Einklang mit den Bewegungen prana vayus produziert durch den Prozess der Ein- und Ausatmung. Der Klang erscheint im muladhara, welches uns bekannt ist als Solches, da hier shakti jiva das Leben einhaucht (Sitz der kundalini). Sie ist jene welche im muladhara, auf Grund der undeutlichen und murmelnden dhvani, gleich einer Hummel.

Der extem subtile Aspekt des Klangs welcher im Muladhara erscheint ist para, weniger subtil das Herz erreichend bekannt als pashyanti. In Verbindung mit buddhi wird der Klang gröber,- genannt madhyama. Zuletzt in seiner gröbsten Form erscheint der Klang vom Mund (vaikhari) und bildet gegebenenfalls vak.

Die Substanz kula kundalinis ist varna und dhvani. Jedoch die Manifestation, und diese selbst als paraatma ist chit, jedoch nicht mit der externen Manifestation als Klang, Buchstaben, oder Worte zu verstehen. So sind die Buchstaben des Alphabeths (akshara) nichts anderes als das yantra aksharas, oder unvergängliche brahman. Dies wird erst begriffen, wenn sadhaka/i (Praktizierende(r) seine shakti durch sadhana mit mantra shakti vereinigt hat.

Ein Mantra setzt sich zusammen aus verschiedenen Buchstaben, in definierten Sequenzen des Klangs, welche in Buchstaben repräsentiert werden. Um ein Ergebnis zu erlangen, wird in einer angemessenen und exakten Art und Weise intoniert (innerlich oder äußerlich), im Einklang mit svara (Rhytmus), und varna (Klang). Texte sind zu finden in den veden, puranas und tantras. Zuletzt als essentiell genannt sein soll mantra-shastra, und so verkörpert shastra das darshana (Philosophiesystem) der Sinne, puranas des Körpers, und Smriti die Gliedmaßen. Tantra als Kraft des Bewusstsein, bestehend aus mantra. Ein Gebet bildet die Worte des Ausübenden, das Gesicht gibt durch die Gebärden eine Bedeutung.

Es wäre ignorant den Prinzipien shastras gegenüber zu meinen, das mantras lediglich namentliche Worte ohne Ausdruck des Gesagten -zu wem auch immer- darstellen. Sadhaka/i hat seinen eigene Aussprache zu den äußerlichen und innerlichen Klängen der shastras zu finden. Ein mantra vermag sich, oder auch nicht, auf einem Gesicht auszudrücken. Vija mantras (Keimlaute) wie aing, kling, hring, haben keine Bedeutung im herkömmlichen Sprachgebrauch. Der Verstehende weiss, wie auch immer, das die Bedeutung der eigentlichen Form (sva rupa) der jeweiligen devata, welches mantra auch ist, und es dhani ist, welches der Klang der Buchstaben ist welches existiert in das,- was wir sagen oder hören.

Jedes mantra ist eine Forma (rupa) brahmans. Demnach manifestiert sich die Form und Klang aus dem Alphabet. Shastra meint das man dem Element Feuer begegenet wenn man denkt, dass mantras lediglich Buchstaben aus dem Alphabeth sind.

Von manana, Denken, ensteht das wahre Verständnis der monistischen Wahrheit. Diese Substanz brahmas und brahmanda sind ein und das Selbe.

Mantras sind solar (saura) oder lunar (saumya), männlich, weiblich oder neutrum. Die solaren sind männlich, die lunaren sind weiblich. Das feminine mantra ist als vidya bekannt. Das sächliche Mantra als solches als pauranik mantra, welches mit namah endet und die Stärke, Ausrichtung und Vitalität bezeugt. Die maskulinen und femininen mantras differieren. so hung, phat sind maskuline Terminierungen, und thang oder svaha weibliche.

Nitya tantra hat variierende Benennungen für mantras. Je nach Anzahl der Silben. Einsilbige werden pinda genannt, dreisilbige kartari, neunsilbige vija, zehn bis zwanzigsilbige mantra, und über zwanzigsilbige mala.

Die Keimlaute, mantras, sind deshalb so genannt, weil sie einen Samen einer Frucht darstellen, welches wiederum siddhi ist, und die Quintessenz des Mantras darstellt. Diese sind kurze oft unetymologische Vokabeln, wie hring, shring, kring, hung, aing, phat etc. welche in keinerlei Textzusammenhang stehen. Jedes devata hat sein oder ihr eigenes vija. Das Primäre mantra der/des  devata ist bekannt als mula mantra. Es wird ebenfalls gesagt, das das Word mula den subtilen Körper der/des devatas beschreibt,- genannt kama kala.

Der Gebrauch eines mantras ohne Wissen um dessen Bedeutung stellt lediglich eine Lippenbewegung dar, und nichts sonst.

Es gibt variierende Prozesse vorangehend und begleitend und auch bestehend der mantra Rezitation wie:

.) mukha shodana (Reinigung des Mundes)

.) jihva shodana ( Reinigung der Zunge)

.) und des mantras (asaucha-bhanga), kulluka, nirvvana, setu, nidra-bhanga, Erwachen des Mantras, mantra chaitanya, oder das Einhauchen von Leben in das Mantra.

…des Weiteren geht der Kommentator nitya tantras bezüglich der mentalen Ebene der Ausführung , im Besonderen auf Yoni Mudra, japa, muladhara vija, devatas, dem „punktlosen Punkt“, gayatri mantra und dem sechsten chakra näher ein, dass zu diesem Zeitpunkt in Hinblick  der Komplexität auch in Hinsicht auch auf die Körperfunktionen,  den Rahmen hier übersteigen würde. Auch wäre hier die Gelegenheit der Selbsterkenntis genommen.

….

somit ist nirguna (formlos) als vachya shakty. Beide sind in Wirklichkeit ein und das selbe, jedoch jiva in den Gesetzen der Natur und dessen drei gunas (vgl. Ayurveda) hat zuerst über die grobe Form (stuhla) zu meditieren, bevor die feine (sukshma) realisiert wird, welches die Befreiung darstellt.

Somit ist das mantra devatas devata an sich. Die rhythmischen Vibrationen der Klänge regulieren nicht die ungleichmäßigen Vibrationen der Körperhülle des Ausübenden, sondern transformieren diesen, wodurch die jeweilige Form des devata gegeben ist. Mantra siddhi ist die Fähigkeit ein mantra effektiv zu verwenden, um die der Frucht an sich wegen (siehe vija im Absatz oben), – in diesem Fall ist mantra mantra-siddha. Mantra klassifiziert sich in siddha, sadhya, susiddha, und ari. Gleich Freunden, Dienern, Aufrechterhalter oder Zerstörer – ein Gegenstand und Werkzeug welches für jeden sadhaka/i selbst bemessen ist zu verstehen, und zurecht auch in Hinblick auf die chakras zu bedienen.

 

Zum Abschluss noch Grundsätzliches: Erwarten Sie keine Wunder über Nacht. Traditioneller Weise wird mit dem Lernen von puyas, yoga, Meditation, etc. schon ab dem Alter von 5 Jahren begonnen. Mit ca. 15-16 sind die spirituellen Standards erreicht, und bei Übung von puyas… hat dann nur mehr erfahren zu werden.

In heutigen Zeiten wird weitläufig laut einem Kommentator om namah shivay oder maha mritunjaya mantra japa nur mehr nach einer Herzattacke oder Erkrankung des Sohnes rezitiert. Jedoch sind die harmonischen Einflüsse auf Körper und Geist und positive karmische Eigenschaften nicht von der Hand zu weisen. Es funktioniert einfach.

Während der Ausführung der puya oder mantra japa sei bewusst, bevorzuge einen für Dich bestimmten oder stimmigen Platz mit dem Gesicht gegen Osten gerichtet, in einer asana. Seide oder Wolle stellt eine gute Unterlage dar.

Ist dies nicht möglich, dann ist diese eben nicht gegeben, stellt jedoch keinen Grund dar puya oder japa zu unterbrechen oder zu beenden.

Für mantra Rezitation kommt es sehr darauf an welches mantra und für welchen Grund dies rezitiert wird. Hier spielt auch „Sinn“ und Zweck eine Rolle. Die Rezitation erfolgt 3, 11, 21, 27, 54, 108 mal oder öfter.Für spezielle graha shantis sind die Wiederholungen genau beschrieben. Beendet sollte die Rezitation innerhalb eines mandalas oder 40 Tagen werden. Im Falle einer Krankheit ist eine weitere Zeit von 8 Tagen also 48 gegeben.

Für die täglichen mantras gibt es keine Vorgaben.

Für spezielle Zwecke oder speziell gerichtete puyas ist Essen tierischer Herkunft, Alkohol nicht angebracht, zuweilen sind auch sexuelle Maßgaben für das zeitliche Vorfeld angegeben (zB. brahmachary, oder Sex nur mit Lebenspartner).