Ayurveda

VASTU – Chidambaram & the 5 Elements

 

> VASTU Architekturlehre < 

> Ein Rundgang durch Chidambaram <

> Vastusutra Upanishad, The Essence of Form in Sacred Art <

by Boner, Alice and Rath Sarma, Sadasiva and Bettina Bäumer

Der Nataraja-Tempel gilt Hindus, neben den Tempeln in Tiruvannamalai, Madurai und Srirangam, als einer der heiligsten Orte in Tamil Nadu und ganz Indien. Die Geschichte des Heiligtums reicht etwa 2000 Jahre zurück, womit er einer der ältesten Tempel Südindiens ist. In Tamil Nadu gilt der Nataraja Tempel als der Tempel; wenn also von dem Tempel gesprochen wird, ist jener in Chidambaram gemeint.

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Tattvas im Ayurveda & Yoga

 Ayurveda Nett 

Die 5 Elemente der Natur im Yoga & Ayurveda

> Tattvas, the Elements and Nature’s Healing <
 written by Shambhavi Chopra

Die ganze Welt ist aus den fünf großen Tattvas oder Elementen von Erde, Wasser, Feuer, Luft und dem fünften Element gebildet Ein sechster Faktor ist Mahat Tattva oder kosmische Intelligenz, der obwohl weniger bekannt, die innere Dynamik dieser Elemente durch höheres Bewusstsein verändert, indem er Heilung durch die innere Seele bewirkt. Alles im manifestierten Universum, einschließlich wir Menschen, ist eine Konfiguration dieser fünf Elemente.  > Yoga Tattva Upanishad < 

In einigen Formen des Yoga erfordert es aus mehreren Gründen die Reinigung (katharsis) dieser fünf Elemente. Sinn und Zweck ist es die Elemente in unserem Körper von ihren schweren materiellen und imateriellen Ablagerungen zu reinigen.

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Awakening our senses

 

Awakening Our Senses
Written by Dr. David Frawley

Featured in Tathaastu Magazine

The five senses are the key instruments that we have in life to perceive the world and make our way within it. How we use them determines how our lives will unfold; whether towards health or disease, creativity or stagnation, enlightenment or ignorance. Learning to use our senses correctly is one of the main skills that we need in order to master our existence and experience life in the optimal manner possible for us.

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Raja Deekshithar Asian Arts

 
 
This website is a very reputable site Asian art from the US. The online journal for the study and exhibition of the arts of Asia: 
 

> Sphinx in India & Art Tradition < 

 * Asian Arts – Articles<  > Asian Arts – Index *

Raja Deekshithar is an independent researcher and author and has been lecturing and publishing on various aspects of South Asian culture and traditions in India and abroad. He has published books, articles, websites and videos. His research revolves around the history, culture and traditions of South India. One of his main projects has been his research into his discovery of sphinxes in South- and South-East Asian art and traditions 

He has contributed articles to Marg Magazine, The Encyclopedia of Food and Culture, and various other journals and magazines. He is one of the trustees of the Shri Shiva Nataraja temple of Chidambaram, India. Born in the traditional priestly family which is the hereditary custodian of this ancient Vedic temple, he enjoyed both an academic and traditional education.  

 

pratyahara

Pratyahara ist der fünfte Aspekt der acht Stufen des Ashtanga Yoga oder Raja Yoga (achtgliedriges Yoga), wie dies von Patanjali in einem der ältesten überlieferten Werke über Yoga, dem Yoga-Sutra beschrieben wurde. Es folgt auf das Pranayama (4. Stufe, die Beherrschung des Atems) und führt zum Dharana (6. Stufe, Konzentration) und Dhyana (Meditation). Es geht um die Disziplinierung der Sinne (Indriya, „Fühler“), wie Geschmack, Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und des Geistes durch ein Sich-nach-innen-richten.

Durch diese Internalisierung des Bewusstseins sollen Sinneseindrücke allgemein bewusster und kontrollierbarer werden. Durch regelmäßiges Üben wird so die Durchführung weiterer Stufen erleichtert. Es handelt sich aber nicht um eine Beschränkung der Sinne, im Gegenteil soll der Geist zur Wahrnehmung von Feinheiten geschult werden, die den Sinnen sonst verborgen blieben.

Auf fortgeschrittenem Niveau wird auch gelehrt, wie die Aktivität der unwillkürlichen Muskulatur beeinflusst werden kann. Diese Techniken gehen fließend in das Pranayama über. Eine andere Technik des Pratyahara ist die Konzentration auf den Punkt zwischen den Augenbrauen, das Ajna-Chakra (drittes Auge).

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Hildegard – Galgant, Wurzeln & Rhizome

GALGANT

www.hildegard-society.org

www.hildegardvonbingen.info

> St. Hildegard´s Medicine <

> ABBEY OF ST. HILDEGARD <

Die Galgantwurzel (sugandhavacha) ein Rhizom (Anm.:ein unterirdisches Wurzelgebilde) hat die Geschmacksrichtung (Rasa) süss, scharf. Galgant ähnelt dem Ingwer, ist milder und etwas bitterer. Das Gewürz ist nicht nur im Ayurveda sondern auch in Europa durch Hildegard von Bingen bekannt. Galgant ist hilfreich bei Verdauungsbeschwerden, Verstopfung und Blähungen. Er belebt das Kreislaufsystem und insbesondere das Herz. Er kann gut anstelle von Ingwer verwendet werden.

Galgant – (Alpinia officinarum HANCE.) war zu Hildegards Zeiten sehr teuer und kostbar. Er kam über die erwähnten arabischen Handelskanäle aus China. Die Heilige empfiehlt Galgant bei dem dreitägigem Fieber, „Gebrechen der Lunge“, Magenschmerzen und vor allem bei „Herzweh“: „

Wenn schlechte Säfte in den Eingeweiden und in der Milz eines Menschen überhandgenommen und dem Herzen durch Schwarzgalle viel Leid zugefügt haben, soll er Galgant und Bertram (Farn, Anm. d. Autors) zu gleichen Gewichtsteilen nehmen und ein Viertel von jedem einzelnen von ihnen weißen Pfeffer oder, wenn er keinen weißen Pfeffer hat, viermal soviel Pfefferkraut und stoße dies zu Pulver …“

Das ganze wurde mit Bockshornkleesaft (siehe Ayurveda) vermischt, mit Sonnenwärme zu Kuchen gebacken und „sowohl nach dem Frühstück als auch nüchtern“ gegessen.

Im gesamten Fernen Osten ist Galgant seit Jahrtausenden ein beliebtes Gewürz und Heilmittel !

Der Name wird von chinesischen „liang-kiang“ abgeleitet (milder Ingwer). Auch die Ayurveda-Ärzte in Indien kannten die Heilpflanze.

In Ostasien werden in ihrer medizinischen Wirkung drei verschiedene Galgant-Arten unterschieden.

Da die westliche Medizin sich sehr viel von den Inhaltsstoffen dieser Pflanze verspricht, sei ein kleiner Abstecher in die Ethnobotanik erlaubt. Orang Aslis, Angehörige der Urbevölkerung Malaysias, denen  eine Zeichnung der Galgantwurzel gezeigt, und denen der indische Namen „Kula Yoga“ genannt wurde, führten in einen Garten. Dort wuchs neben vielen anderen Kräutern die bis zu zwei Meter hohe und orchideenähnlich blühende Galgantpflanze.


Die malaysischen Volksmediziner verwenden Galgant interessanterweise heute noch ebenso wie Hildegard von Bingen. Es finden sich sowohl die Anwendungsgebiete „Fieber“ als auch „Magenschmerzen“.
Im „Dictionary of Malayan Medicine“ wird Galgant kombiniert mit Ingwer bei Kindbettfieber empfohlen. Saft aus Lengkuas genanntem Galgant wird zusammen mit weißem Pfeffer und Salz bei Meteorismus empfohlen.
Wer morgens unter Magen-Darmschmerzen leidet, nimmt nach dem Aufstehen drei Scheiben frischer Galgantwurzel mit drei Scheiben Gelbwurz (Curcuma longa, indische Zingiberazeenart), drei Zwiebelscheiben, drei Knoblauchzehen und sieben Körner von weißem Pfeffer.
Andere Galgant-Arten wie Lengkuas kechil empfehlen malaysische Ärzte bei Brustschmerzen, nach einer Kindsgeburt wird den Frauen ein Brei aus Galgant-Blättern auf den Bauch geschmiert.
Eine besonders Cineolreiche Variante der Pflanze, Lengkuas raya, nimmt man in Perak – einem malaysischen Bundesstaat – bei Schwindelanfällen.

In der malaysischen Volksmedizin gilt die kleinere, medizinisch wirkungsvollere Galgant-Art, die ausschließlich in China wächst und auch in Malaysia von dort importiert wird, wie übrigens bei dem berühmten (Ende des 11. Jahrhunderts in Malaga in Spanien geborenen) arabischen Arzt Ibn-al-Baytar, als Aphrodisiakum. Sie heißt dort lenkuas China.

Eine interessante und vielversprechende Entdeckung machten letztes Jahr jedoch deutsche Forscher. Sie wiesen nach, dass im Galgant enthaltene ätherische Öle (Cineol und Eugenol) in der Lage sind, verklumpte Blutplättchen aufzulösen. Auch Versuche in Kliniken laufen bereits. Möglicherweise weisen diese Erkenntnisse einmal zu einem Medikament, das Herzinfarkt verhindern oder seine Folgen lindern kann. Auch japanische Forscher haben in der Wurzel jetzt die schon von Hildegard behaupteten herzwirksamen Stoffe festgestellt.

In volksmedizinischen Werken im Fernen Osten – soweit sie in Englisch übersetzt und  zugänglich – ebenso wenig wie in den europäischen einen Hinweis auf herzwirksame Inhaltsstoffe in der Galgantwurzel gefunden. Nur Hildegard von Bingen hat das, was die Wissenschaftler bereits vor 800 Jahren beschrieben, in ihren medizinischen Büchern dargestellt. Religiös orientierte Mediziner sehen auch in diesem Umstand den Beweis, dass die Heilige ihre Kenntnisse auf übernatürliche Weise bekam.

Dr. Wighard Strehlow, Inhaber einer „Hildegard-Praxis“ am Bodensee und Verfasser einer Monographie über Galgant, schrieb wörtlich dazu: „Damit haben wir einen anderen Beweis für die Richtigkeit unserer Aussage, dass Hildegard aus visionären Quellen geschöpft und ihr Wissen nicht von anderen Büchern abgeschrieben hat.“
In der erwähnten Monographie, die für Galgant bereits entworfen wurde, werden getrocknete pulverisierte Galgantwurzeln bei Magen-Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Meteorismus und sogenanntem „Gastrocardialem Symptomenkomplex“ empfohlen. Beim letzteren ist das sogenannte „Roemheld-Syndrom“ gemeint, also durch stark gefüllten Magen oder starke Blähungen verursachte Herzbeschwerden.
Aus der Volksrepublik China importierter Galgant ist übrigens bereits Bestandteil von Destillaten wie Melissengeist und von Magenmitteln.

Galgant-Honig ist ein etwas anderer Brotaufstrich: biologischer Blütenhonig, mit Bio-Galgantgemischt und cremig gerührt. „Galgant-Honig“ ist ein Basisrezeptvon Hildegard zur Herzstärkung und Konzentrationsförderung.

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LEBENSBERATUNG & SPIRITUELLE BEGLEITUNG

 Weitere Informationen unter     0699 170 73 418   oder 
 austria@vedic-guide.de  web: www.vedic-guide.de

 

   

Yoga, Ayur-Veda und Siddha Medizin

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Yoga ist der spirituelle Aspekt von Ayurveda.
 
Ayurveda ist der therapeutische Zweig von Yoga“ David Frawley
 
 
 
Ayur-Veda (Wissenschaft vom Leben) ist die Bezeichnung des original indischen Systems der Heilkunde. Im Wesentlichen naturheilkundliche Medizin, betont Ayur-Veda zwar die Prävention, setzt aber nichtsdestoweniger auch zahlreiche kurative Arzneien und Therapien ein. Diese Heilkunde wird in Indien neben der modernen Medizin ausgeübt und denjenigen als Lebensweise empfohlen, die sich guter Gesundheit und Langlebigkeit erfreuen wollen.

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YOGA & MEDITATION IM ZENTRUM

Quelle der Energie

> Eine Meditation aus dem tantrischen Kriya Yoga<

Yoga und Meditation im Zentrum ist eine Schule im Verband der Skandinavischen Yoga & Meditationsschule.

Die Schule in Hannover wurde 1988 von Hamsananda gegründet. Hier finden die ganze Woche und an einigen Wochenenden Kurse statt. Kostenlose Probestunden werden regelmässig angeboten. Privatunterricht und Unterricht für Schulklassen sind weitere Aktivitäten in und ausserhalb der eigenen Räumlichkeiten in der Sextrostr. 3-5.

> BINDU <

Die weiterreichenden Kursaufenthalte der Schule finden in schöner ländlicher Umgebung in der Lüneburger Heide statt. Am internationalen Kurszentrum Håå in Südschweden finden ganzjährig englischsprachige Ferienkurse statt.

  

 

 

 

Edelsteinheilkunde Hildegard v. Bingen

Da die Heilkunde und die Ernährungstheraphie und Lehre der heiligen Hildegard von Bingen so manchen schon geläufig ist, freut es mich die Edelsteinkunde allen Gesundheits & Naturinteressierten näher zu bringen. Vor allem da sich unabhängig von Zeiten und Kontinenten erstaunliche Parallelen zum Ayurveda in allen von Hildegard von Bingen behandelten naturwissenschaftlichen und medizinischen Gebieten wiederfinden lassen. Hier ein Auszug eines Spezialisten zu diesem hochinteressanten Thema:

> Dr. Wighard Strehlow<  ist seit über 25 Jahren die Kapazität auf dem Gebiet der Hildegard-Heilkunde und hat bereits eine Vielzahl von Büchern zu diesem Thema veröffentlicht. Er führt ein Hildegard-Kurhaus mit Heilpraktikerpraxis am Bodensee, hält Seminare und Vorträge und leitet Gesundheitswochen.

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Einführung in die indische Philosphie

>>Buchtipp <<

>>> Noch eine BEZUGSQUELLE…<<<

Die indische Philosophie gehört zu den ältesten philosophischen Traditionen der Welt. Sie geht zurück auf die Veden („Wissen“), eine Sammlung von geschichtlichen, naturwissenschaftlichen und religiösen Texten. Auf dieser Grundlage entwickelten sich neben dem Hinduismus weitere Strömungen: die wichtigsten sind der Buddhismus und der Jainismus, dem die Achtung vor dem Leben Ahimsa (ungef.ca.Gewaltlosigkeit) besonders wichtig ist. 

Obwohl die indische Philosophie sehr reichhaltig und vielfältig ist, sind in Europa wenig große Namen bekannt, wenn man mit Namen der griechischen Antike vergleicht. Eine der wenigen Ausnahmen bildet hier der Gelehrte Shankara, der für die Richtung des Vedanta steht und der diese Richtung maßgeblich weiter entwickelte.

>> Amerbauer Martin: *Einführung in die indische Philosphie*<<

 

Tabellarische Übersicht der Veden

Mit Veda (Sanskrit wörtl.: „Wissen“) werden  heiligen Schriften bezeichnet. Den Kern des Veda bilden die Texte der Shruti, das sind von Rishis (Weisen) „gehörte“ Texte, also Offenbarungen.

Da es sich um heilige Texte handelt, deren exakte Rezitation wichtig war, wurden sie mit großer Genauigkeit mündlich überliefert. Das Wissen durfte nur an auserwählte Schüler weitergegeben werden. Erst um das 5. nachchristliche Jahrhundert wurden sie niedergeschrieben. Noch heute gibt es Brahmanen, die die Veden auswendig können. Die Bedeutung des Veda ist auch heute noch sehr groß. Es gibt vier Veden: Rigveda, Samaveda, den weißen und den schwarzen Yajurveda und den Atharvaveda.

Mitunter werden die Agamas, aus denen sich die Tantra-Lehre entwickelt hat, als der fünfte Veda bezeichnet.

Die Begriffe „Veda“ und „vedisch“ werden in Indien auch im weiteren Sinne mit der Bedeutung „Wissen“ verwendet und beziehen sich nicht nur auf Texte, sondern auf das religiöse und weltliche Wissen schlechthin.

Die Tradition der vedischen Gesänge wurde von der UNESCO unter die Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.

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Temperament, Selbstdisziplin & Tantra

   

Bevor man mit irgendeinem Weg für das innere Wachstum beginnt, muss man sich über die Art des eigenen Temperaments im Klaren sein.  Die tantrischen Weisen erkannten, dass diese individuellen Unterschiede verschiedener Denkmechanismen, Unterschiede im Chemiehaushalt des Körpers und unterschiedliche Reaktionsweisen auf Umweltreize mit sich bringen.

Ziel des tantrischen Weges ist es Sattva zu entwickeln – was durch Disziplinen wie Schlichtheit, Gebet, Hingabe, Selbstbetrachtung, Selbsterkenntnis, Nächstenliebe, Güte, Regelmäßigkeit erreicht wird.

Hinzu kommen die in Patanjalis Raja-Yoga beschriebenen Techniken der ersten 2 Glieder Ashtangas wie Yama und Niyama, bei denen Tugenden wie Wahrhaftigkeit, Vertrauen, Ehrlichkeit, Gewaltlosigkeit, Reinlichkeit und Zölibat im Vordergrund stehen.

Ein guter spiritueller Lehrer betrachtet seine Schüler sehr genau und gibt ihnen dann Übungen und Techniken, die Ihrem individuellen Temperament entsprechen. Des wegen ist hier Unterricht in  vollkommener Achtsamkeit, und in einer individuellen Form maßgeblich.

 

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Metalle im Ayurveda

 


Metalle im Ayurveda
 

Zwei Gründe machen das Thema ‚Metalle im Ayurveda‘ besonders interessant. Einerseits stellen Metalle den Grundstoff für eine Gruppe von außergewöhnlichen Ayurveda-Präparaten dar, die eine große Reihe von Vorzügen aufweisen. Andererseits kommt in Fachkreisen immer wieder die Diskussion auf, ob Schwermetalle in ayurvedischen Produkten enthalten seien und ob diese in einer schädlichen oder unbedenklichen Form vorliegen.

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DAS HOECHSTE BEWUSSTSEIN

Was ist nun dieses Bewusstsein, das eine derartige Zentralstellung in dem Tantrasystem einnimmt? Und wie offenbart es sich?

Es gibt eine höchste Wirklichkeit. – Sie ist absolut und unwandelbar. Sie ist ihrem Wesen nach reines und ungeteiltes Bewusstsein. Sie wird Cit oder Samvit genannt; sie ist der eine überall seiende Geist. Dieses höchste Bewusstsein enthüllt sich als Shakti, wenn es sich als Kraft offenbart. Die gesamte Schöpfung ist der Ausdruck dieses Bewusstseins als Kraft.

In der Theologie ist dieses reine Bewusstsein Shiva. Seine Kraft ist die Shakti, die mit ihm eins ist. Sowohl Shiva wie Shakti sind somit zwei Aspekte der einen Wirklichkeit. Es ist dasselbe Bewusstsein, welches Shiva-Shakti ist. Shiva stellt den statischen Aspekt dar, Shakti den kinetischen, aktiven Aspekt desselben Bewusstseins. Im Vedanta wird dieselbe Wahrheit den Begriffen Sein (Sat) und Erkenntnis (Chit) ausgedrückt; ihr gemeinsames oder besser ihr einziges Wesen ist Seligkeit (Ananda).

 Dieses Bewusstsein – Shiva Shakti – allein besteht vor der gesamten Ausbreitung der Schöpfung. Zunächst ist da das reine, unveränderliche statische Bewusstsein – das Para Shiva – das in den Tattvas oder Prinzipien der Schöpfung Para Samvit genannt wird. Der veränderliche und aktive Aspekt desselben Bewusstseins ist das Shiva-Shakti-Tattva.

Im Shiva-Shakti-Tattva „verneint“ die Shakti sich selbst als das Objekt der Erfahrung, wobei sie den Blick vom anderen abwendend, das Shiva-Bewusstsein als ein reines Ich zurücklässt. Es ist der Zustand subjektiver Erleuchtung (prakashamatry).

Zusammengefasst ist der dem Shakta-System der Tantras zugrunde liegende Kerngedanke folgender: Die gesamte Schöpfung ist die Manifestation des höchsten Bewusstseins.

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